Natur gibt es noch dort, wo die Flugzeuge so hoch fliegen, dass man sie nicht hört (c) HESSENMAGAZIN.de
[Hessen und Drumherum] Ende März letzten Jahres (2023) verabschiedete die Bundesregierung ein neues Aktionsprogramm zum natürlichen Klimaschutz (ANK): Natürliche Lebensräume wie Moore, Wälder, Wildnis, Auen, Meere und Küsten sollen damit besser geschützt und widerstandsfähiger werden. Klimaschutz verbindet sich hierbei mit Naturschutz, um die biologische Vielfalt zu erhalten und gegen die Folgen der Klimakrise vorzusorgen.
Das Aktionsprogramm enthält insgesamt 69 Maßnahmen in zehn Handlungsfeldern. Für die Finanzierung stehen bis 2026 insgesamt vier Milliarden Euro zur Verfügung. Mehr dazu: HIER <-KLICK.
Am 15. Mai 2024 wurde dann in Berlin die neue KlimaWildnisZentrale eröffnet, die Projekte aus dem Aktionsprogramm "Natürlicher Klimaschutz" umsetzen sowie als Serviestelle dienen soll: Wer sich in Deutschland für den Erhalt der Wildnis einsetzen möchte, kann sich künftig an sie wenden.
Zitat: Rund zwei Prozent der Landesfläche Deutschlands soll künftig Wildnisgebiet sein. Laut Nationaler Biodiversitätsstrategie sind damit Gebiete gemeint, die vollständig und dauerhaft ihrer natürlichen und dynamischen Entwicklung überlassen werden. Außerdem müssen solche Gebiete weitgehend kompakt sein sowie eine Mindestgröße erfüllen. Für Auen und Moore gilt eine Fläche von 500 Hektar, bei Wäldern müssen es sogar 1.000 Hektar sein. (Quelle: Bundesregierung - KLICK für mehr]
Am 5. November 2024 kam die Meldung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), dass inzwischen das neue Förderprogramm „KlimaWildnis“ auf die Beine gestellt wurde. Damit werden kleinere Flächen von mindestens 50 Hektar in Wäldern und von mindestens 25 Hektar in Seen, Mooren und Auen, an Küsten sowie in Flächen mit langer Habitatkontinuität gesichert.
Ab heute können Anträge für die Förderrichtlinie "KlimaWildnis" bei der zuständigen Projektträgerin Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH gestellt werden. Gefördert wird die Sicherung von KlimaWildnis-Flächen und der Einsatz von KlimaWildnis-Botschafterinnen und -Botschaftern, die die Akteure bei der Umsetzung von Wildnis vor Ort beraten und unterstützen.
Das Förderprogramm ist Teil des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz, für das die Bundesregierung im Zeitraum 2025 bis 2028 3,2 Milliarden Euro zur Verfügung stellen möchte.
Gefördert werden Akteure beim Ankauf von Flächen, die betreut werden, um langfristig effektive Kohlenstoffspeicher zu sichern.
KlimaWildnis-Botschafterinnen und Botschafter sollen zum Thema in Deutschland beraten und aufklären, über die bestehenden Fördermöglichkeiten informieren und Akteure für die Umsetzung von Wildnis gewinnen, sie vernetzen und unterstützen.
Mehr dazu: HIER <-KLICK.
Und weiter heißt es voller Hoffnung von Bundesumweltministerin Steffi Lemke:
"Auf KlimaWildnis-Flächen kann sich die Natur eigenständig an die Folgen der Klimakrise anpassen- Wälder können wieder richtig alt werden, Flüsse können naturnahe Auen prägen und Moore mit der Zeit wieder eine mächtige Torfschicht aufbauen. Das alles unterstützt einen gesunden Wasserhaushalt gegen Dürre und Überflutungen. Pflanzen und Tiere können sich weiterentwickeln und sich an veränderte Umweltbedingungen anpassen. So wappnen wir uns gegen die Klimakrise und können darüber hinaus von der Natur lernen, wie man mit Veränderungen umgehen kann."
Das auch noch:
Als Partner im Bündnis “Initiative Wildnis in Deutschland” setzt sich der NABU seit langem für mehr Wildnis ein. Die neue “KlimaWildnis” ist nicht nur wichtig für die Vernetzung zwischen Wildnisflächen und den Biotopverbund, sondern zahlt auch auf das Ziel der EU-Biodiversitätsstrategie 2030 ein, zehn Prozent der Landesfläche unter strikten Schutz zu stellen.
Tja, gut, wenn man seine "Bedienfehler" der Natur nun endlich zu korrigieren versucht
Mehr dazu bei uns: Was ist Natur <-KLICK.
Quelle Zusammenstellung: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de