Hanau mit Grün: Künstliche Hügel des Spielplatzes am Venussee (c) HESSENMAGAZIN.de
[Hanau] Vor ein paar Jahren war es noch eine einfache Wiese. Doch, um zu verhindern, dass die Wohnbevölkerung in das Umland abwandert, hat man am nördlichen Rand der Stadt ein etwa 3 ha großes neues Wohnquartier erschlossen. Zwischen dem Fallbach, dem Telekom-Hochhaus (im Hintergrund) und der Hohen Landesschule wurde 2014 eine Passivhaus-Siedlung mit ökologischen Maßstäben" konzipiert. Die knapp 30 Bauplätze waren alsbald verkauft und der Spielplatz dazu dann im Mai 2019 eingeweiht.
Neue Siedlung am Venussee (c) HESSENMAGAZIN.dea
Man sieht es den inzwischen bewohnten Häusern an: Sie sind neu und irgendwie anders. Sachlich obercool stehen sie zwischen den gepflasterten Zufahrtswegen da - farblos in grau, braun weiß in schwarz. Fast könnte man meinen: abweisend mit ihren kahlen Wänden und dunklen Fensterhöhlen - aber immerhin umweltschonend und energieeffizient.
Stylisch passend dazu das Vogelhaus über dem künstlich "begrünten" Stachelzaun (c) HESSENMAGAZIN.de
Die Umgebung zeigt sich neben dieser Retortensiedlung noch recht grün, doch anerkannt naturfern. Denn der kanalähnliche Fallbach und die "Bruchwiese" in Richtung Autobahn A66 sind sogar nach den Aussagen der Stadt "hinsichtlich des Erholungs- und Naturraumwerts wenig geeignet." Sie dienen im Prinzip nur der "Regenwasserabflussregulation"...
In der 49-seitigen Begründung zum Bebauungsplan von 2014 <-KLICK werden neben dem 500 Meter entfernten Überschwemmungsgebiet zwischen Krebsbach und Fallbach übrigens keine Bodendenkmalfunde erwähnt. Die meterhohe, bewachsene nahegelegene Schutthalde aus dem Zweiten Weltkrieg (am Diebacher Weg) ist dazu nämlich noch nicht alt genug :-)
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de