Brücke am Kinzigdamm im Winter (c) HESSENMAGAZIN.de
[Hanau] Im Sommer des Jahres 2002 richtete die Stadt Hanau die zweite Landesgartenschau Hessens aus. Dafür besann man sich des Flüsschens Kinzig, das den nordöstlichen Teil der Stadt durchfließt. Nahe des Schlosses Philippsruhe mündet es in den Main. Das Motto der 171 Tage dauernden Schau lautete "Mit allen Sinnen erleben" und zeigte außer dem Schlosspark und dem Schlossgarten nahe der Altstadt die frische angelegte Kinzigaue bis hin zur Bulau - schön saniert und renaturiert.
Hier geht's zur Innenstadt über die Fußgängerbrücke an der Kinzig (c) HESSENMAGAZIN.de
Geblieben ist in diesem Stadtteil Lamboy entlang der Kinzig heute eine öffentliche Parkanlage - ein kleines bisschen verwildert aber durchaus bei Spaziergängen genießbar. Der Grund: Bis auf wenige Ausnahmen, wie beispielsweise die Polizei bei einer ihrer seltenen Kontrollfahrten, verkehren dort neben Kinderwagen eigentlich nur Radfahrer.
Abkürzung: Schnell heimwärts auf dem Kinzigdamm - merkt ja keiner... (c) HESSENMAGAZIN.de
Hochbeliebt ist allerdings die etwa zwei Kilometer Strecke, inzwischen "Kinzigdamm" benannt, entlang der Kinzigaue bei Hundebesitzern. Einige Wiesen neben den Sportplätzen und vor den Kleingartenanlagen wurden inzwischen von ihnen eigenmächtig zu Freilaufzonen erklärt. So gibt es dort regelmäßig Krach zwischen den Menschen sowie Beißereien unter den Vierbeinern - allein aufgrund unterschiedlicher Vorstellungen. Ansichtssache (kurz zuvor) ist zum Beispiel: "Mein Hund tut nix!"
Auf der Spielwiese landet der Rettungshubschrauber (c) HESSENMAGAZIN.de
Die große Spielwiese am Ende der Otto-Wels-Straße mit freiem Zugang zum Kinzigufer mutierte bis dato dank vieler gebuddelter Löcher und einer Menge tierischer "Hinterlassenschaften" längst zur inoffiziellen Hundewiese. Im nahe gelegenen Tiefgarten, der zur 2008 zur Fußball-Europameisterschaft für das Public Viewing genutzt wurde, gilt jedoch ganzjährig Leinenzwang <-KLICK (blaue Flächen). Dort kann man in der warmen Jahreszeit daher noch seine Decke ausbreiten und ein paar Stunden - leider in Hör- und Sichtweite der Bahnstrecke - chillen.
Mehr zur Gefahrenabwehr / Hunde: HIER <-KLICK. Die uneinsichtigen Menschen am anderen Ende der Leine sind damit nicht gemeint. Auch jene nicht, die zum Knutschen, Kiffen (und Dealen?) oder zum im Gebüsch-auf alten-Matratzen-pennen die lauschigen Eckchen der Grünanlage aufsuchen. Sie werden zwar immer mal wieder verscheucht. Doch nach Einbruch der Dämmerung ist die Gegend manchen Leuten schon lange nicht mehr geheuer. Sie wählen ihre Wege lieber außen herum entlang der Straßen.
Übersichtplan: HIER <-KLICK. Das H auf der großen Wiese zeigt die ungefähre Position des Hubschrauberlandeplatzes.
Was verpasst?
Chillige Ecken in Hanau: HIER <-KLICK
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de
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