[Deutschland] Seit einiger Zeit werden moderne Eltern in Klassen eingeteilt: Helikopter-, Rasenmäher- und nun auch U-Boot-Eltern. Alle machen etwas falsch, behaupten Sozio- und Psychologen der neusten Generation. Schlimm, weil der Nachwuchs dadurch unselbstständig und ängstlich werden könnte. Doch schauen wir mal auf die "Ratgeber". Immerhin ist in der Fachwelt ja bekannt, dass im Prinzip nur selbst Betroffene dauerhaft daran interessiert sind, sich komplizierten zwischenmenschlichen Problemen zu widmen ;-)
Mag sein, dass alles anfing, als die Jugend nach dem letzten Weltkrieg aufmüpfig wurde. Eltern, die die Nachkommenschaft wohlerzogen, ordentlich und obrigkeitsgläubig erziehen wollten, scheiterten oft an der immer größer werdenden Gruppe der halbstarken Rock'n'Roller und in der Ferne auftauchenden Hippies. Bis dahin waren die Kinder lediglich eine verkleinerte Kopie ihrer Eltern gewesen. Und in der Schule standen u. a. Singen, Heimatkunde, Turnen und Schönschrift auf dem Stundenplan.
Damit war es bald vorbei. Doch der älteren Generation machte man keine Vorwürfe. Schuld waren grundsätzlich immer "die Jugendlichen", die sich Veränderungen erkämpften anstatt zu gehorchen und Mama, Papa, Oma, Opa Tanten etc. zu ehren und zu achten, wie es in den 10 Geboten geschrieben steht.
Die "Teenager" brachen mehr oder minder rabiat aus dieser mit Regeln vollgestopften Welt aus und suchten für sich nach individuellen Lebenswegen und Selbstverwirklichung in den gerade entstehenden "Jugendkulturen". Und so wurde aus dem antrainierten Respekt für Lehrer, Erzieher und der erfahrenen Alt-Generation im Laufe weniger Jahrzehnte Verachtung. Dazu trug nebenbei die technische Entwicklung maßgeblich bei.
Oma am Computer - ein NoGo... Warum eigentlich? Da machte dann manch eine/r der Young Generation aus den Fragezeichen im Kopf mithilfe eines Studiums Ausrufungszeichen.
Ein Zitat der bpb dazu: Die Zahl der Studierenden in Deutschland ist seit Mitte des 20. Jahrhunderts fast ununterbrochen angestiegen: Allein zwischen 1953 und 1983 hat sich ihre Zahl verzehnfacht (133 Tsd. zu 1,3 Mio.). Bis 2013 verdoppelte sich die Zahl der Studierenden noch mal auf über 2,6 Mio. Die immense Ausweitung der Studierendenzahlen wurde dadurch vorangetrieben, dass immer mehr Menschen einen akademischen Abschluss anstreben und die Zugangsmöglichkeiten zum Studium ausgebaut wurden. Insbesondere konnten Frauen ihre Beteiligung an akademischer Bildung stetig erweitern: noch in den 1950er Jahren war nur ein Fünftel der Studierenden weiblich, 2013 waren es mehr als die Hälfte. (KLICK)
Na, da liegt doch der Hund begraben. Jede nachwachsende Generation wird von den frisch gebildeten Schlaubergern aufgeklärt, wenn's hakt... Einfach so mit ein paar Fingerzeigen, aber leider oft blödsinnigen hinkenden Vergleichen.
Lesen Sie dazu unterhaltsam Interessantes (nicht unbedingt Wahres) beim einem Onlinehändler:
www.galaxus.de/de/page/abschlepper-muetter-bis-zeppelin-vaeter-das-lexikon-der-elterntypen-25825
(unbedingt auch die Kommentare!)
Oder bei der Deutschen Gesellschaft für Soziologie leicht Verknotetes, äh: schwer Verdauliches:
https://soziologie.de/fileadmin/user_upload/konferenz/2024/Calls/01_-_Bewertung_von_Elternschaft.pdf
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de