[Deutschland] Der Schwarze Holunder blüht im Frühsommer zwischen Mai und Juli. Seine weißen Blüten verströmen einen angenehm süßlichen Duft. Sie erfreuen nicht nur Augen und Nase, sondern auch den Gaumen, da sie essbar sind. Aus ihnen läßt sich Leckeres zubereiten. Ein Klassiker ist Holunderblütensirup, der mit wenigen Zutaten – meist Zitrone und Zucker – gekocht wird. Verdünnt mit Wasser ist er an heißen Sommertagen eine beliebte Erfrischung. Außerdem eignet sich der Sirup gut, um Desserts und andere Getränke zu verfeinern.
Die Blüten lassen sich sogar auch im Ganzen verspeisen – als gebackene Holunderblüten, die als „Hollerküchle“ bekannt sind. Für diese Köstlichkeit werden die Blütendolden in Teig getaucht und in heißem Öl knusprig ausgebacken.
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Seit jeher wird der Schwarze Holunder als Heilpflanze genutzt
Tee aus Holunderblüten hilft zum Beispiel bei Erkältungen, da er eine schweißtreibende Wirkung hat. Zum Trocknen legt man die Blüten auf einem Tuch an einem luftigen Ort ohne Sonneneinstrahlung aus. Wenn sie in der Hand beim Reiben rascheln und zerbröseln, sind sie ausreichend getrocknet. Bei Bedarf werden zwei bis drei Teelöffel der getrockneten Blüten mit dem Teesieb in eine Tasse gegeben, mit kochendem Wasser aufgegossen.
Die Holler-Blüten kann man nicht kaufen, sondern nur selbst sammeln. Holunder wächst meist als Strauch, kommt aber auch als kleiner Baum vor. Hierzulande ist er an Waldrändern, in Hecken und Gärten zu finden.
Bei der Ernte gibt es ein paar Dinge zu beachten: Die Blüten sollten vollständig geöffnet sein und nicht gewaschen werden, nur so können sie ihr volles Aroma behalten. Damit sie nicht mit Schadstoffen belastet sind, am besten abseits stark befahrener Straßen pflücken. Der optimale Sammelzeitpunkt ist übrigens vormittags oder mittags, nachdem der Tau getrocknet ist und die Sonne scheint. Durch sanftes Schütteln können Käfer und andere Insekten entfernt werden.
Achtung: Der Schwarze Holunder hat giftige Doppelgänger. Daher ist es wichtig, ihn richtig zu erkennen. Die tellerförmige Wuchsform seiner Blüte ist gut von der traubenförmigen Blüte des giftigen Traubenholunders zu unterscheiden. Außerdem besitzt der Schwarze Holunder gelbe Staubbeutel, die des giftigen Zwergholunders sind rot bis rosa.
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Quelle Text: Julia Seeher, www.bzfe.de