Aber mit allem, was dazu gehört?
Mit Give-Away Kuli - Kleine Äpfel für Kinder: Cripps Pink von Pink Lady® in Plastikfolie verpackt - Foto (c) HESSENMAGAZIN.de
Heutzutage verkauft man anscheinend keine Äpfel mehr ohne Spielzeug, bunte Aufkleber für ein Gewinnspiel und eine eigene App. Jedenfalls nicht mengenmäßig so viele, dass man seine oberteure Media-Agentur (sprich: digitale Unternehmensberatung :-) über den generierten Verkaufsumsatz für ihre Bemühungen und Einfälle bezahlen könnte.
Da steht einem das "Maul offen" vor Staunen
Die Pink Lady® Europe Gesellschaft aus France, die eine gleichnamige Apfelsorte europaweit in den Handel bringt, brauchte laut Aussage ihres Partners unbedingt "Social Media Kampagnen auf relevanten Kanälen", um über ein Online-Gewinnspiel Fans zu gewinnen und damit überall bekannt zu werden.
Unter der Folie: Eine von den Marketingleuten kreierte bunte Pappschachtel voller Infos für Mama plus Spiele für die Kinder (c) HESSENMAGAZIN.de
Auf diese Weise bewegte man sich von einem französischen Provinzstädtchen aus mitten hinein in die illustre Gesellschaft allseits bekannter Unternehmen, wie z. B. Hugo Boss, Edeka, der IHK in Köln, Nivea von Beiersdorf, der Deutschen Lufthansa, der Swiss Airlines und einigen anderen etwas unbedeutenderen mehr.
Für nötige Pressegeschichten wurde zudem eine Public-Relations-Firma aus Stuttgart engagiert, die nach eigener Bekenntnis "viel mehr Expertise als klassische PR und Media Relations bietet". Aha, naja, das kann ja nicht anders sein, wo man doch "alle Themen, Entscheider, Multiplikatoren und Influencer kennt" :-)))
Und genau diese Agentur sorgte dafür, dass passend zur Apfelernte ein netter Bericht in einem Presseportal erschien - und zwar über Vorzüge der Sorte "Pink Lady®" und ihre 2.600 braven Erzeuger. Hierbei wird auch gleichzeitig auf eine wichtige Nachhaltigkeits-Charta des Unternehmens hingewiesen. Die beeinhaltet u. a. "Kampf gegen Verschwendung, Vermeidung von Einwegplastik und Erhalt natürlicher Ressourcen".
Aber doch bitte nicht gleich jetzt oder etwa heute schon. Selbst nachlesen: https://www.apfel-pinklady.com/de/charta/
Doch es gibt Gegenstimmen - Kritik aus berufenem Munde?
Das Deutsche Grüne Kreuz (DGK), das sich fleißig für alle möglichen Gesundheitsthemen stark macht, schrieb 2019 im Food Monitor: Warum Sie „Pink Lady“ links liegen lassen sollten <-KLICK.
Ende 2020 erhob zu der Apfelmarke auch der Online-Ratgeber für Nachhaltigkeit und grünen Lebensstil UTOPIA seine Stimme und ließ die Internetgemeinde wissen "Pink Lady: Das ist faul an dieser Apfelsorte" <-KLICK.
SO WHAT, nun ist alles gesagt... und wir ziehen alle gemeinsam los, um selbst einen Apfelbaum zu pflanzen. Oder?
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de
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