Er nennt sich auch Kren und ist eine alte Heilpflanze, denn Meerrettich enthält "Scharfstoffe", die Krankheitserregern den Garaus machen können. Im Winter ist Erntezeit, doch schon ab September werden aus Südosteuropa die ersten 10 - 30 cm langen, dreifingerdicken Gemüsewurzeln importiert. Das Kilo kostet zwischen 5 und 10 Euro, je nach Nachfrage :-)
Eifrige Gärtner können die winterharte Staude (Armoracia rusticana) selbst anbauen. Sie wächst problemlos am selben Standort, braucht aber mit der Zeit viel Platz. Vom Mai bis Juli bildet sie weiße, stark durftende Blütentrauben. Und das Besondere: Sie muss nicht gleich im ersten Winter geerntet werden.
Schärfer als Senf
Verwendet wird die geerntete Meerrettich-Wurzel hauptsächlich in der Küche als pikant-aromatische Würze zu Fleisch Würstchen und Fisch. Wer nur ein Stück davon benutzen möchte, wickelt den Rest in ein feuchtes Tuch ein und kann es ca. zwei Wochen im Kühlschrank aufheben.
Die Verarbeitung beim Raspeln oder Reiben treibt einem die Tränen in die Augen. Deshalb ist es sinnvoll, die Wurzel nach dem Waschen zu schälen und im Mixer zu zerkleinern. Anschließend vermischt man die Masse mit etwas Essig und Öl sowie Sahne oder Joghurt plus eventuell Preiselbeeren für Wildgerichte.
Als Brotaufstrich eignet sich frisch geriebener Meerrettich in geringen Mengen in Quark und Frischkäse. Beim längeren Kochen in Soßen verliert sich seine Schärfe und beim Einfrieren unter -5 Grad wird die ganze Wurrzel gummiartig.
Zum Ausprobieren - Suppenrezepte bei: https://utopia.de/ratgeber/meerrettichsuppe-einfaches-rezept-und-leckere-variationen/