Mit den Pfoten im Bach: Zwei Entdecker unterwegs (c) HESSENMAGAZIN.de
[Hundewelt] Redaktionshund Leo hat seit ungefähr einem Jahr einen neuen Freund: Chico aus Spanien, der auch einst von der Straße weggeholt wurde und nun in wohliger Umgebung bei seinem Frauchen lebt. Der kleine Racker ist mit Leo immer einig. Bellt der eine, muss der andere auch Krach machen. Zusammen, so haben sie beschlossen, sind sie eine "wilde Gang".
Eine zeitlang hatten sie sogar die Angewohnheit, zu zweit ahnungslose Radfahrer anzugiften. Inzwischen wurde ihnen das wieder abgewöhnt, und die meisten der Radler können ungeschoren passieren :-)
Leo und Chico schnüffeln zusammen an einem Grasbüschel (c) HESSENMAGAZIN.de
Es ist wie eine "Bruderschaft" mit ungekünstelter Aggressionslosigkeit auf beiden Seiten. Straßenhunde eben! Sie verstehen sich, "sprechen" dieselbe (Körper-)Sprache und greifen sich nicht gegenseitig an, selbst wenn nur einer einen Leckerbissen zwischen den Pfoten liegen hat.
Spielen ist für beide Fellnasen jedoch nicht wirklich angesagt. Lediglich bei der Begrüßung gibt es einen kurzen "Indianertanz", dann zieht man zusammen los, um die Welt zu entdecken. Mal ist der eine vorneweg, mal der andere. In beiden Vierbeinern stecken ganz "ernsthafte" Arbeitshunde.
Wikipedia sagt: Als Arbeitshund wird ein Hund bezeichnet, der regelmäßig für eine bestimmte Aufgabe eingesetzt wird, wie beispielsweise ein Drogenspürhund oder Blindenführhund. Im weiteren Sinne werden so umgangssprachlich alle Hunderassen bezeichnet, bei deren Zuchtkriterien der Verwendungszweck eine große Rolle spielt.
BESSER zu wissen
Verwendungszweck hört sich echt BLÖD an. Und gezüchtet sind Straßenhunde garantiert nicht. Außerdem: Regelmäßig etwas zu tun, ist für JEDEN Hund eine wichtige Voraussetzung, sich in unserer andersartigen Menschenwelt gut zurechtzufinden!
Diesmal hat Wikipedia rumgefaselt.... (Muss ja auch mal sein *grien*)
Unsere Definition
Arbeitshunde sind Hunde, die freundlich zu Menschen sind, aber nicht den ganzen Tag hinter dem Öhrchen gekrault werden möchten. Für sie ist der untere Teil der Welt der eigentliche "Boden der Tatsachen" auf dem sie existieren.
Dort gibt es nämlich überaus interessante Spuren zu riechen von Tieren, die gerade vorbeikamen, dazu geheimnisvolle Löcher im Boden, in die "hineinschnorzt" (geräuschvoll mit der Nase pusten) werden muss und Wasservögel, die gefälligst von der Wiese abhauen sollen (macht ein tolles Gegacker :-))).
Dann muss der echte Arbeitshund von der Straße auch immer wieder den Horizont (kann auch das andere Ende der Wiese sein) mit starren Blicken absuchen, ob irgendwo eine Gefahr auftaucht.
Weiterhin ist es seine Aufgabe, jeden vermenschlichten Köter, der sich durch sein Rumgezappel keine zwei Tage auf der Müllkippe im Rudel behaupten könnte, mit gesträubtem Fell (macht hund größer!) kurz und knackig und extrem lautstark zurechtzuweisen.
Daneben hat man noch seinen Chef / seine Chefin, dem oder der man zeigen muss, dass man ihn / sie versteht. Also bleibt man eine gute Weile liegen, wenn es heißt "BLEIB". Auch "Komm zu mir" geht, weil anfänglich immer ein Hundekeks dabei raussprang. "Bei Fuß" gehen ist schon schwieriger und widerspricht auf Dauer der Lebensart eines selbständigen Hundes.
Übrigens: In der Regel-Hundeschule wird alles, was nicht nach "Unterordnung" ausschaut - genauso wie in der viele Jahre dauernden Menschenschule - "schwer erziehbar" genannt...
Alles kapiert?
Dann amüsieren Sie sich mal mit uns über diese Auflistung beim Suchen nach Arbeitshund in Google <-KLICK.
Falls nix kapiert: Mehr zum Thema
Wir Menschen versuchen immer, uns etwas untertan zu machen und für eine mögliche Verwendung einzuteilen. Warum? Weil wir verlernt haben, mit der Natur und den Tieren zu leben, wird alles erzwungen und katalogisiert, gezüchtet, genmanipuliert oder per Chemie weggespritzt.
Bis dann der Moment kommt, an dem der Elefant aus dem Zoo wegläuft, der Tiger seinen Wärter beißt, der Familienhund nicht nur auf seinem Knochen herumkaut und der im Baumarkt erstandene Vogel durchs offene Fenster entfleucht.
Hupsi...