[Hanau in Hessen] Die heutigen Hanauer stammen ursprünglich von Industriearbeitern ab, denn einst rauchten in der Stadt eine Menge Schornsteine von Produktionsanlagen. Als die Amerikaner die Stadt nach dem Krieg wieder verließen und viele Wohnungen frei wurden, schränkte der Zuzug von Migranten, die hofften, hier Geld verdienen zu können, anscheinend die Ellenbogenfreiheit der Einheimischen sehr ein. Eine stark gefühlte Enge in der Kernstadt ist jetzt bei einem Gang durch die Straßen der Stadt gut zu spüren. Überall wird sich (auf Tuchfühlung) an einander vorbeigedrängelt, bei Tisch verteidigt man seinen Raum mit lauten Gesprächen, und auf der Straße wird gerne mal herumgepöbelt und wütend gestritten.
Es dreht sich kaum jemand noch um, wenn es Geschrei auf der Straße gibt. Das ist Alltag: "Hanau eben", wie manche langjährigen Einwohner achselzuckend bemerken.
Ab und zu wird es aber auch zum Brüllen komisch
Eine junge Frau, Typ Chickse <-KLICK, knackig braungebrannt, läuft die Straße entlang. Sie hat zwei Hunde dabei: eine Art Bullterrier an der Leine und eine junge Boxerhündin, die ohne Leine überall herumwuselt. Letztere versucht gerade bei der Hähnchenbraterei abzubiegen und wird lautstark zurückgerufen.
Leo und seine Chefin kommen in diesem Moment um die Ecke und verwirren die Boxerhündin.
Chaos bricht aus. Leos Chefin ruft der Chickse zu, sie solle ihren Hund zu sich rufen, Leo würde nicht immer freundlich reagieren.
Chickse: "Das ist doch eine Hündin!"
Leos Chefin: "Das macht für meinen Hund keinen Unterschied."
Chickse kreischt völlig überfordert: "Tun Sie doch nicht so, als wäre Ihr Hund ein Pitbull!"
. . .
Wie schnell aber aus einem netten Hund (ach, sieht er LIEB aus) ein böser Hund werden kann, ist eigentlich ja auch der gerade erlebten Wandlung einer attraktiven jungen Frau zu einer wütend kreischenden Megäre <-KLICK zu entnehmen.
*GRIEN*
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