[Hanau - Hessen] Im letzten Jahr durchlitten Leo und seine Chefin gemeinsam die ersten Hitzeperioden. Inzwischen ist unser Redaktionshund unter seinem kühlenden Küchenhandtuch herausgewachsen. Aber er nimmt es noch dankbar an, liegt am liebsten damit auf dem Fußboden herum und wird erst gegen Abend aktiv. Die kühlste Stelle in unserem gesamten Lebensumfeld ist zurzeit unser Auto. Als Multivan verfügt der VW über eine leistungsstarke Klimaanlage. Leo hat sich innerhalb weniger Tage an ihr Rauschen beim Herunterkühlen von über 40 Grad auf angenehme 24 Grad (oder notfalls auch mehr) gewöhnt. Wenn er nicht mehr schwitzt, hört er auf zu hecheln.
Eine kleine Geschichte am Rande
Auf einer Fahrt durch den Vogelsberg (lange Strecke... es war längst angenehm kühl im Wagen), hielten wir an einem heißen Tag in Schotten am Straßenrand an, um etwas zu holen. Die Fenster blieben zu, denn draußen war es über 30 Grad heiß, im Inneren das Autos gut zehn Grad weniger. So wollten wir die Wärme draußen lassen.
Als wir nach drei Minuten zum Auto zurückkehrten, blaffte uns ein Motorradfahrer an: "Sie haben Ihren Hund im Auto gelassen. Ich zeig Sie an." Der selbst ernannte Tierschützer hatte Leo wohl im Vorbeifahren auf dem Fahrersitz erspäht und vermutete augenblicklich das Schlimmste. Ohne sich über die wahre Situation kundig zu machen (Leo war ja ganz COOL ;-), wollte er unser Tier vor dem Hitzetod retten und uns möglichst in die Hölle schicken...
Woran man erkennt, dass KEINE Klimaanlage die Insassen eines Auto kühl hält und eventuell sogar ein Hitzschlag beim Spaziergang auf der sonnigen Straße droht:
Der Hund hechelt (atmet) mit weit geöffnetem Maul und lang heraus hängender Zunge, wobei sein Körper mitvibriert. Die Augen sind weit aufgerissen, der Blick starr und der Hals lang gestreckt. Der Hund stolpert und taumelt, ist aphatisch und reagiert kaum. Er wirkt wie ein "Häufchen Elend" und mag irgendwie nicht weiterlaufen.
Erste Hilfemaßnahmen sind: Abkühlen ohne Schock, indem man ihn in den Schatten auf eine kühle Unterlage bringt. Wasser sollte man zum Trinken anbieten, aber nicht einflößen.
471