[Hessen] Da wir noch nicht wissen, was alles bei unserem neu geleasten Auto in einer Waschanlage abgebrochen, niedergedrückt und eingebeult werden könnte, haben wir den silbernen Multivan in einer Freiluftwaschanlage erst einmal selbst abgebraust. Eigenhändig mit einem Hochdruckreiniger. Das macht Krach auf dem Blech. Mit Hund im Fahrzeug könnte das chaotisch werden, so wurde Leo etwas abseits geparkt.
Das Kommando "Bleib" versteht Leo seit einiger Zeit gut, seitdem wir das (und anderes mehr) einmal pro Woche auf dem Hundeplatz mit anderen zusammen für die spätere Begleithundeprüfung trainieren. Übung macht den Meister. Aber weder ist seine Einsicht bereits vollständig, dass Chefin die Situation auflöst, noch mag er zur Ablenkung seinen Kauknochen fressen. Er muss unbedingt schauen, was abgeht. Und wir merken: Das kann er wirklich toll ;-)
Auf seiner Decke und am Fallrohr angeleint: Eckenlieger Leo (c) HESSENMAGAZIN.de
Gut zu wissen
Wer seinen Hund immer mitnehmen möchte, muss sich - so wie wir in der Redaktion von HESSENMAGAZIN.de - über einiges klar werden.
- Auch wohlerzogene Vierbeiner dürfen nicht überall mit hinein. Selbst an der Leine nicht. Wohl dem, der für solche Fälle über ein sicheres Auto oder verständige Mitbewohner zu Hause zum Aufpassen verfügt.
- Alleine sein muss oft und ständig geübt werden. Glauben Sie keinen Ammenmärchen vom Hund, der von Anfang an daheim gemütlich im Alleingang viele Stunden verbringt, ohne Stress abzubauen beim Zerkauen von Gegenständen. Hunde sind Rudeltiere, die halten sich am liebsten dort auf, wo alle sind.
- Selbst Junghunde, die über das Welpenalter hinaus sind, verfügen nicht immer über nötige Coolness - geschweige denn Vernunft - in für sie ungewohnten Situationen. Sind sie unbeobachtet irgendwo angebunden, könnten sie nach Kinderfingern schnappen oder die Leine durchbeißen und flüchten, wenn sie in Bedrängnis geraten.
- Anhänglichkeit hat bei unseren Felltieren Grenzen - und zwar dort, wo ihre Instinkte bzw. Ängste durchkommen. Prima für unser aller Zusammenleben, wenn man weiß, wann das sein könnte und rechtzeitig vorbeugt durch eine angelegte Leine und beruhigende (nicht tröstende!) Nähe.
- Manchmal werden unsere tierischen Begleiter nass und schmutzig. Das liegt in / an der Natur. Ihre "dampfende" Nähe ist dann kaum zu ertragen, wenn man nicht gerade einen Schnupfen hat. Handtücher und die größtmögliche Entfernung von ihnen sind dann als "Abwehrmaßnahme" angebracht. Denn: Auch die beste Klimaanlage filtert keinen Mief.
- Wer den ganzen Tag mit Hund unterwegs ist, muss frisches (!) Wasser plus Trinkschüssel mitnehmen. Futter ist weniger wichtig, das kann es auch mal später geben. Kleiner Hinweis am Rande: Beim Fleischfüttern hält sich der Durst in Grenzen. Nur nach größeren Anstrengungen braucht der Hund Flüssigkeit.
- Last but not least: Mit Belohnung trainiert man hündische Gelassenheit und Gehorsam am besten. Wenn man sein Felltier nicht kugelrund füttern möchte, kann man es mit Spielen belohnend motivieren. Wer seinen Hund oft gewinnen lässt, fördert seine begeisterte Anhänglichkeit.
- Least: Bleiben Sie konsequent und geduldig. Es dauert... alles ... ganz schön lange, bis unser Begleiter sich (nahezu) freiwillig auf unsere Führung einlässt, wenigstens bei rumänischen Dickköpfen wie Leo :-)
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