[Schotten im Vogelsberg] Mit Beginn der Herbst- und Wintersaison starten im Bereich des Forstamts Schotten wieder großräumige Bewegungsjagden. Sie wären notwendig, um die Wildbestände an den vorhandenen Lebensraum anzupassen und Schäden an Wald und Flur zu minimieren, heißt es in der aktuellen Pressemeldung. Das Augenmerk läge dabei auch auf der Prävention von Wildtierseuchen.
„Überhöhte Wildbestände gefährden die natürliche Verjüngung unserer Wälder erheblich. Gleichzeitig steigt durch eine zu hohe Anzahl von Wildtieren das Risiko der Einschleppung und Ausbreitung von Tierseuchen, die eine ernste Bedrohung für die heimische Landwirtschaft darstellen können“, erklärt das das Forstamt Schotten und bittet die Bevölkerung um Verständnis.
Bewegungsjagden sind ein fester Bestandteil des Wildtiermanagements und dienen dem Ziel, eine gesunde und stabile Wildpopulation im Einklang mit dem Lebensraum Wald zu gewährleisten, lautet das Credo (Glaubensbekenntnis) von Jäger und Co..
Genau gesagt ist diese Art zu jagen eine Gesellschaftsjagd, bei der Wild gezielt in Bewegung gebracht wird, damit es vor die Schützen läuft.
Mitschießende Gäste sind willkommen. Oft sind es befreundete Jäger, Nachbarn, Pächter oder auch fremde Jagdgäste mit Tageskarte. Vor der Jagd erhalten alle Gäste eine Sicherheitsbelehrung, die "Standzuteilung" und Infos zum Ablauf. Sie müssen sich an die Regeln des Reviers halten – dazu gehören vereinbarte Schusswinkel, "erlaubte" Wildarten, Funkdisziplin und die richtige Kleidung.
Nach der Jagd gibt es die Streckenlegung (alle toten Tiere werden zusammen nebeneinander auf dem Waldboden ausgelegt) und der kameradschaftliche Austausch untereinder, sowie anschließend oft ein gemeinsames Essen. Gäste sind hier gern gesehen und tragen zur Atmosphäre bei.
Ein soziales Ereignis mit viel Tradition und professionell organisert
Die Teilnahme an einer Gesellschaftsjagd bei HessenForst kostet in der Regel zwischen 80 € und 150 € pro Standplatz, abhängig vom Revier, der Wildart und dem organisatorischen Aufwand. Benötigt wird im Prinzip nur der Jagdschein, ein Schießnachweis, das eigene Gewehr sowie unbedingt bleifreie Munition.
HessenForst macht passende Angebote dazu meistens im Herbst und Winter – oft für über 100 Teilnehmer. Die Werbung dazu: www.hessen-forst.de/jagd/jagen-bei-hessenforst
Hinweise für Unbeteiligte
An Jagdtagen werden Spaziergänger und Wanderer dringend darum gebeten, betroffene Waldgebiete zu meiden. Diese werden frühzeitig mit Hinweisschildern gekennzeichnet. Zur Sicherheit sollten alle Waldbesucherinnen und -besucher die Hinweise und Absperrungen unbedingt beachten.
An besonders gefährdeten Stellen, an denen die Bewegungsjagden in Straßennähe stattfinden, kann es zudem zu temporären Straßensperrungen oder Geschwindigkeitsbeschränkungen kommen. Die Maßnahmen dienen dem Schutz der Verkehrsteilnehmer sowie der eingesetzten Jagdhunde, die sich im Rahmen der Jagd frei im Gelände bewegen.
Verkehrsteilnehmer werden daher aufgfordert, im Zeitraum der Jagden besonders aufmerksam zu fahren und im beschilderten Bereich jederzeit mit Wildwechsel (flüchtende Wldtiere) oder hinterherhetzenden Hunden auf der Fahrbahn zu rechnen.
Beginn dieser Saison ist am 01.11.2025 im Oberwald des Vogelsbergs, der zentralen Hochfläche auf etwa 600 bis 740 m Höhe mit teils naturbelassenen zusammenhängenden Buchenwäldern und dem Quellgebiet vieler Bäche. Dort herrscht ein raues Mittelgebirgsklima mit hohem Niederschlag.
Dieses "Wildnisgebiet" ist ökologisch besonders wertvoll und spielt eine zentrale Rolle im Naturschutz und in der Forstwirtschaft Hessens mit einer Ausdehnung von 307 km². Die höchsten Erhebungen sind der Taufstein (773 m) und der Hoherodskopf (764 m).
Einen ausführlichen Steckbrief findet man beim Bundesamt für Naturschutz: HIER <-KLICK.
Geplante Bewegungsjagden im Vogelsberg
| Termin | Revier | Waldbereich | Betroffene Straße | Straßensperrung | Verkehrsberuhigung |
| 01.11.2025 | Rudingshain/Ilbeshausen | Zentraler Oberwald | L 3291 | nein | nein |
| 03.11.2025 | Schellnhausen | Zwischen Ehringshausen und Schellnhausen | L 3071 Ehringshausen | nein | ja |
| 10.11.2025 | Schellnhausen | Zwischen Ehringshausen, Elpenrod und Ermenrod | K 48/ L 3071 mit Verkehrsberuhigung | ja | nein |
| 17.11.2025 | Kiliansherberge | Lischerhain, zwischen Kölzenhain und Wohnfeld | L 3167 | nein | ja |
| 19.11.2025 | Eichelsachsen | Zwischen Breungeshain-Waldsiedlung, Burkhards und Eschenrod | L 3338 | ja | nein |
| 21.11.2025 | Rudingshain | Oberwald zwischen Hoherodskopf und Poppenstruth | L 3291/3305 | ja | nein |
| 25.11.2025 | Kiliansherberge | Kohlhaag, zwischen Schotten und Einartshausen | K 222, B 276 | nein | ja |
| 27.11.2025 | Rudingshain/Ilbeshausen | Oberwald zwischen Hoherodskopf und Ilbeshausen | L 3305 und L 3140 Richtung Lanzenhain | ja | nein |
| 03.12.2025 | Feldatal | Haidkopf, zwischen Groß-Felda und B 49 | K 125 bis Abzweig der B 49 und L 3070 | nein | ja |
| 05.12.2025 | Mücke | Zwischen Nieder-Ohmen, Elpenrod und Ruppertenrod | K 46 Niederohmen /Elpenrod u. Verkehrsb.auf L 3073 zwischen Elpenrod und Ruppertenrod | ja | nein |
| 06.12.2025 | Kiliansh./Eichelsachsen | Sauberg/Auerberg zwischen Rainrod und Eichelsachsen | K 204 , K 205 | ja | |
| 09.12.2025 | Kiliansherberge | Zwischen Feldkrücken, Atzenhain und Bezenrod | L 3167 und K 134 | nein | ja |
| 11.12.2025 | Eichelsachsen | Ziegelhütte Grenze FA Nidda-I | L 3183 | nein | ja |
| 16.12.2025 | Ilbeshausen | Alt Grebenhain | keine | nein | ja |
| 29.12.2025 | Eichelsachsen | Bilstein, zwischen Eschenrod und Burkhards | B 276 | nein | ja |
| 15.01.2026 | Eichelsachsen | Bleistadt/Dachsberg, zwischen Eichelsachsen und Glashütten | L 3183 |
Angaben ohne Gewähr... Aktuelles: HIER <-KLICK
Quelle: HessenForst, Ergänzungen: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de





















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