A49 Trasse bei Homberg/Ohm (c) Openstreetmap <-KLICKmal
[Homberg im Vogelsberg] Es wird nicht mehr lange dauern: Im Herbst 2024 soll der Verkehr über den Berg bei Homberg/Ohm rollen. Dort baut man gerade den letzten Streckenabschnitt der A49 zum Ohmtal-Dreieck auf der A5. Die Autobahnabfahrt Homberg (Ohm)-Nord wird der kleinen Vogelsberg-Stadt in Zukunft ein dreifach erhöhtes Verkehrsaufkommen bescheren, heißt es. Dann ist es wohl vorbei mit der Idylle entlang des dortigen Radwanderweges PAN (Panoramatour RW 4). Stattdessen gibt es viele Ausblicke auf Blechkarossen-Karawanen bei Maulbach, Appenrod und Dannenrod. Und auf dem zurzeit noch einsam daliegenden privaten Waldcampingplatz in Homberg am Sträßchen "Zur Hart" wird das Rauschen des Verkehrs in wenigen hundert Metern Entfernung die Dauergäste bestimmt täglich und ohne Unterlass begleiten.
Als sein heute 80-jähriger Besitzer das Grundstück vor rund 50 Jahren günstig erwarb, war offiziell noch wenig Rede von dieser Autobahn. So verlegte er hoffnungsfroh auf seine Kosten überall im Untergrund Kanalrohre und Stromleitungen für den Campingplatz, wie seine Ehefrau erzählte. Seine Tochter hat bei ihrem Erbe nun das Nachsehen und muss die Parzellen an den Mann bzw. die Frau bringen: Im Internet werden komplett eingerichtete "Lodges" sehr preiswert ab 4000 Euro angeboten: KLICKmal.
Extrem unfreundlich reagierte die Verwalterin (Tochter) allerdings bei einem Besuch vor Ort auf den Versuch, Auskünfte zur Situation zu bekommen: "Solche Leute wie SIEEEEEEEEEEEEEE brauchen wir hier nicht!" Aufgehängt war das Geschrei sonderbarerweise an einem kurzen Knurrer von unserem Hund Leo auf das in Hundekreisen respektlose Heranpreschen ihres weißen Mini-Wuschelhundes. Der kleine "Flokati" bremste zwar brav ab ("Alles klar"). Leo aber wurde von der Besitzerin lautstark als "nicht sozialisiert" beschimpft, während sie in bedrohlicher und keineswegs coronakonformer Weise näher kam, um uns fortzuscheuchen.
Eine echt übertriebene Reaktion, die natürlich sofort Neugierde und journalistisches Interesse zwecks Recherche weckte :-) Normalerweise sind die Vogelsberger nämlich ff (friedlich und freundlich) und möchten um Gotteswillen nicht "ins Gerede" kommen.
Doch Zeiten ändern sich. Und wenn Corona gerade mal nicht an den Nerven zerrt, ist es vielleicht auch einfach nur die Geschichte mit der Autobahn durch den "Dannenröder Forst" = Remember 2020 - ARCHIV <-KLICK.
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de
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