Glücksvögel über dem Oberwald (c) HESSENMAGAZIN.de
[Vogelsberg] Jedes Jahr ziehen die Kraniche an den letzten schönen Tagen im Herbst in Richtung Süden. Eingeweihte wissen, dass sie dabei in langen Reihen auch den Vogelsberg überfliegen. Ab dem Nachmittag bis zur Dämmerung hört man schon von weitem ihr Trompeten. Wer dann auf "Zack" ist, bringt seine Kamera in Position und versucht sie bildtechnisch flink einzufangen. Schnell muss man sein, denn die Vögel haben es eilig, und das Licht nimmt ab.
Beobachter haben sich am Hoherodskopfhang in Position gebracht (c) HESSENMAGAZIN.de
Während man anderswo aus diesem Naturschauspiel bereits ein Geschäft als "Beobachtungstour" oder "Safari" macht, ist das Erlebnis im Vogelsberg noch kostenlos. Wenn Sie einen Stuhl oder eine Picknickdecke mitbringen, können Sie hier eintrittsfrei und unbehelligt in der ersten Reihe auf der Wiese sitzen.
Vogelsberg-Fans: Viele kamen als Touristen im Sommer (c) HESSENMAGAZIN.de
Mit Rückenwind bei Hochdruckwetter unterwegs nach Frankreich und Spanien ins Winterquartier sind nicht nur Kraniche. Auch Schwalben, Störche, Wildgänse und kleinere Vögel, wie z. B. der Kuckuck fliegen teilweise sogar bis nach Afrika. Doch sie hört man selten. Sie halten bis auf die Wildgänse in der Regel ihren Schnabel :-)
Zuschauer unterhalb des Parkplatzes bei Doros Kiosk (c) HESSENMAGAZIN.de
Warm eingepackt und mit einem Heißgetränk von Doro wartet man gerne hier noch ein paar Minuten, bevor man wieder nach Hause fährt. Gut zu wissen: Die meisten Eltern mit ihren Quengelkindern sind nun fort, und es breitet sich gerade jetzt eine herrlich meditative Ruhe aus - um nicht zu sagen: andächtige Stille...
Blick Richtung Westen: Ein spektakulärer Sonnenuntergang (c) HESSENMAGAZIN.de
Auch ohne Vogelzug wird ganz oben auf rund 700 Höhenmetern an klaren Tagen ein wundervolles Schauspiel geboten. Wie am Meer geht der Blick weit bis an den Horizont. Dort taucht abends die Sonne in den Herbstdunst ab und schickt zum Schluss noch ein unwirkliches Licht über das Land. Anschließend wird es kalt und langsam richtig dunkel.
Wer dann keine Taschenlampe dabei hat... Naja. Sie wissen schon (man sieht die Hand vor den Augen nicht :-)
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de
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