[Vogelsberg] Die Initiativgruppe aus Eichelsachsen (IGE), einem Ortsteil von Schotten, feierte am Tag der Deutschen Einheit ihr 10-jähriges Bestehen mit einem ungewöhnlichen Fest. Bei dem von ihr arrangierten "Offenen Dorf" konnte jeder Ortsbürger teilnehmen, der etwas präsentieren wollte. Das Motto lautete: „Alsosse, alles außer gewöhnlich, mir zeiche woas mir ho."
So wurden am 3. Oktober 2019 von 11 bis 17 Uhr die vielen Gäste von nah und fern an über 40 Stationen herzlich empfangen, informiert und unterhalten.
Und wie immer, wenn in Eichelsachsen gefeiert wird, war der Eintritt frei und selbstverständlich auch für das leibliche Wohl an mehreren Ständen bestens gesorgt.
Die gute Laune war inklusive: Der zeitweise herunternieselnde Regen wurde kurzerhand als "nasse Sonnenstrahlen" bezeichnet.
Bürgermeisterin Susanne Schaab ließ sich in der alten Dorfschmiede das Handwerk erklären (c) HESSENMAGAZIN.de
Zu sehen gab es altes Handwerk, es wurde gekeltert, in der geschmückten Kirche hörte man etwas von ihrer Geschichte. Die Dorfkultur war ebenso Thema wie die alten Fachwerkhäuser und einige der herrlichen Gärten.
Klaus Emrich, Sprecher der IGE, führte die geladenen Gäste zu den einzelnen Stationen (c) HESSENMAGAZIN.de
Manches Kunstvolle, Alte oder Seltene durfte man sogar kaufen. In den aufgeräumten Scheunen kamen die Flohmarktfans voll auf ihre Kosten. Auf einem der letzten landwirschaftlichen Anwesen im Dorf konnten Interessierte einen Blick in das Cockpit eines modernen Traktors werfen und nebenan in den offenen Kälberstall zum Milchkuhnachwuchs hineinschauen.
Ansprache eines echten Vogelsbergers extra für die Bürgermeisterin (c) HESSENMGAGAZIN.de
Ich bin ein Dorfkind und stolz drauf! (2014) - so singen es die Dorfrocker. Naheliegend, dass sich die kleine BoWaGang damit identifiziert. Sie sind die jungen Eichelsächser - genau der Nachwuchs, den sich Vogelsberger Marketingleute im Landratsamt (ja wirklich!) sehnlichst herbeiwünschen: Inzwischen haben die "großen Jungs" selbst Familie, arbeiten in guten Jobs oder sogar im eigenen Unternehmen.
Trotzdem sind sie so heimatverbunden geblieben, dass sie ganz selbstverständlich zum Dorffest ihren Anteil beitrugen. Sie umkreisten den ganzen Tag lang unermüdlich mit Traktor und Passagieranhänger den Ort auf kostenlosen "Sightseeing-Touren".
Ein wichtiges Projekt entsteht gerade am Rande des Dorfes: der Generationenplatz im Rahmen der IKEK-Förderung. Er verbindet die Natur mit dem Dorf wie auch die kleinen Einwohner mit einem Spielplatz und die Großen mit einer kleinen Kulturarena.
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Notiz zum guten Schluss
Die Bewohner Eichelsachsens haben es ganz alleine ohne Hilfe "von oben" geschafft, sich schnelles Internet in ihre Häuser legen zu lassen, während der Großteil der Orte im Vogelsberg den Computer noch mit der Kurbel bedienen muss (oder so ähnlich ;-)))
Quelle: Brigitta Möllermann (bm) HESSENMAGAZIN.de
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