2016 soll der Antrag zur Anerkennung als Nationaler Geopark auf den Weg gebracht werden
[Vogelsberg] Die Geschäftsstelle in der Lauterbacher Kreisverwaltung teilt mit: Der Geopark ist seit der Gründung 2012 in der Vulkanregion etabliert und hat seine bisher gesetzten Ziele umsetzen können. Auf hessischer und bundesweiter Ebene wurden Kooperationen aufgebaut, erste Gespräche im europäischen Ausland geführt und auch interne Projekte im Vogelsberg in Gang gesetzt.
Dazu gehört u. a. die gerade abgeschlossene Ausbildung von Natur- und Landschaftsführern nach bundesweitem Zertifikat, die in Zusammenarbeit mit Naturpark, Deutscher Vulkanologischer Gesellschaft und dem Naturschutzgroßprojekt realisiert werden konnte. Im Frühjahr 2016 wird sich eine Ausbildung zum Geoparkführer anschließen.
Hartmut Greb als Leiter der Geschäftsstelle berichtete, dass inzwischen 13 Kommunen und drei Vereine dem Geopark angehören. Als letztes Vereinsmitglied sei die Gemeinde Feldatal im Sommer 2015 hinzugekommen.
„Unser Geoparkverein wird sich der Gießener Geographischen Gesellschaft anschließen“, erklärte Greb. Diese Vereinigung ist unmittelbar mit der Universität Gießen verbunden und bildet die Schnittstelle zum Wissenschaftsangebot in Mittelhessen. Auch mit der Marburger Universität will man Gespräche aufnehmen.
Als erfolgreiche Werbeauftritte des Geoparks wertet der Vorstand die Publikation in der Zeitschrift Bild der Wissenschaft, den gemeinsamen Auftritt der hessischen Geoparks am Hessentag in Hofgeismar, das Vulkanfest auf dem Hoherodskopf am 1. Mai, den Tag des Geotops in Mücke, das Vogelsbergbuch der OVAG, die Herbstmesse in Alsfeld und den neuen Flyer zum Geopark.
Urig, sagenhaft und einzigartig – die Vulkanregion Vogelsberg
Ein Schwerpunkt der Arbeit lag in der Neugestaltung der Website www.geopark-vogelsberg.de <-KLICK. Mitgliederportraits sind dort zu finden, außerdem geologische Informationen über den Vogelsberg und eine Entdeckerseite mit Kuriositäten, Rekorden und Besonderheiten aus dem Vogelsberg.
Fragen zur feurigen Vergangenheit des Vogelsberges behandelt die neue Webseite unter dem Thema „VulkanWissen“. Mit einer klaren Bildsprache macht die Seite Lust darauf, den Vogelsberg unter geologischen und kulturgeschichtlichen Aspekten zu betrachten.
Die Verantwortlichen sind sich sicher, dass auch die Einheimischen noch viele regionale Entdeckungen auf der Website machen können und sie als Fundgrube für Ausflugsziele und Besonderheiten der Vulkanregion Vogelsberg nutzen werden.
Mit Daniel Korb ist seit Januar 2015 ein diplomierter Geologe im Geopark aktiv, der sich verstärkt mit fachlichen Fragestellungen rund um den Vulkan auseinandersetzt. So auch um die Mitgestaltung der Ausstellungsinhalte im zukünftigen Vulkaneum in Schotten, das zu einem Aushängeschild und zentralen Informationszentrum des Geoparks werden soll. Das Vulkaneum wird ein zentraler Baustein für die angestrebte Zertifizierung zum Nationalen Geopark sein.
Die Wiederwahl des Vereinsvorstandes, ein Rechenschaftsbericht über die Vereinsaktivitäten des Geoparks und Pläne für die nächsten Schritte zur Zertifizierung waren Inhalte der diesjährigen Mitgliederversammlung. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Bürgermeisterin Susanne Schaab (Schotten), Bürgermeister Matthias Weitzel (Mücke), Heiko Stock (Lautertal) und Michael Richter-Plettenberg (Amöneburg) wurden in ihren Ämtern bestätigt. Vorsitzender Landrat Manfred Görig und sein Stellvertreter Matthias Weitzel werden die Geschicke des Vereins auch in den nächsten drei Jahren lenken.
Foto oben: Geopark Vulkanregion Vogelsberg mit erweitertem Internetauftritt: Thorsten Kahabka von Team Digital (links), Daniel Korb, der Geologe des Geoparks (Mitte) mit Hartmut Greb, Geschäftsführer des Geoparks (rechts) - Foto: Vogelsbergkreis
Quelle: Vogelsbergkreis