Keine Angst vor großen (und kleinen) Tieren: Nils Mohl im Museum im Vorwerk (c) HESSENMAGAZIN.de
[Ulrichstein im Vogelsberg] Am Montag, den 2. September 2024, las der Hamburger Autor Nils Mohl aus seinem Gedichten über "Tierische Außenseiter" vor 75 Schulkindern - ein Beitrag zum Bundesprogrammes "Demokratie leben". Am Nachmittag gab er ein Potpourri seiner Ideen und Werke vor erwachsenem Publikum zum Besten. Das staunte höchst amüsiert über seine Gedankensprünge - vor allem, als er alle mitraten ließ, was ein Einhorn und Popcorn miteinander zu tun haben: Außer dem Lautspiel eigentlich nichts. Und das ist für Mohl genau der kreative Casus knacksus: Daraus enstehen seine spannend alltagsfernen Gedichte :-)
Gegen den langweiligen Alltag kreiert Nils Mohl Gedichte - auch Assonanzen - spielerische Halbreime (c) HESSENMAGAZIN.de
Der Erfolg hat ihn längst eingeholt. Mohl wird herumgereicht und als einer der wenigen Lyriker der Heutezeit für ungewöhnliche Events weiterempfohlen. Seine charmanten Marketinggags haben einiges dazu getan: Er hat bekannte Darsteller in der Coronazeit Mohl-Gedichte für Podcasts lesen lassen. Genauso wie er die KI - ChatGPT Bilder dafür hat anfertigen lassen. Und: Seit 2020 erscheint an jedem Montag neu ein frisches Gedicht von ihm auf Instagram.
Nils Mohls vorgetragene Gedichte (c) HESSENMAGAZIN.de
Herrlich z. B. links: Das Müflon (Johannes Klaußner) endet mit: "Von all der Hygiene krieg ich nur Migräne." KLICK für YouTube. In der Mitte wird von "BIG MOE" das Schundgedicht gerappt <-KLICK und Bjarne Mädel (rechts) spricht über "Gezeiten" KLICK für YouTube.
Höchst liebenswert erzählt Nils Mohl immer zwischendurch über seine Familie. Die Vorlage des "König der Kinder" war sein Vater, 1,93 m groß, der mit Kindern trotzdem wunderbar auf Augenhöhe umzugehen wusste (und ihnen zudem beibrachte, wie man beim Würfeln schummeln kann).
Illustriert werden seine Bücher von Katharina Grebe, die er schon lange seit der Schulzeit kennt. Sie las trotzdem für ihn ein Gedicht über EX, das sinnigeweise mit dem Satz aufhörte: "Ex-Perimente nennt der Volksmund Leben."
Es wäre noch einiges mehr zu erzählen über diesen inspirierenden "Dichter". Doch es wird gerade dunkel im Zimmer und außerdem glaube ich, man muss ihn besser selbst live erlebt haben!
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de