[Vogelsberg] "Reisen im Kopf" nennen die beíden Redakteurinnen der Zeitschrift MERIAN ihr regelmäßiges online Storytelling. Rund 40 Minuten lang erzählen sie von "neuen Destinationen, beeindruckenden Sehenswürdigkeiten und echten Geheimtipps". Mit einer kleinen Werbepause mittendrin entdecken sie auch die "Region" Vogelsberg - klar, Landkreis und Mittelgebirge. Dabei werden Neubürger, die sich vor nicht allzulanger Zeit aus dem Stand in den Vogelsberg verguckt haben, interviewt. Fast hat man das Gefühl in einem Film (ohne Bild) dabei zu sein.
Vom Bilstein, einem einsamen Felsberg im Wald, gucken sie virtuell 60 km Richtung Frankfurt, huschen danach ins Bilderbuch-Fachfachstädtchen Schotten, um das Museum Vulkaneum aufzusuchen. Essen in der Stadt einen Vulkanburger im Vulkanwohnzimmer und plätschern ein paar Kilometer weiter ein wenig in der Vulkan-Therme herum, um abends im Klein-Hotel in Herbstein zu übernachten.
Am nächsten Tag machen sie eine Radtour auf dem Vulkanradweg... vorbei an schroffen Felsen, dunklen Wäldern und bunten Blumenwiesen. Hm, ab hier hat man das Gefühl, die beiden lesen aus dem Tourismusprospekt vor, denn so ganz stimmt das "Bild im Kopf" nicht mit der Realität überein ;-)
Selbstverständlich darf auch die Herchenhainer Höhe mit den Sinnesliegen bei aller Plauderei nicht vergessen werden... samt Picknickkorb von der Vogelsschmiede. Am Ende geht es hernach in Windeseile noch auf den "Eventberg" Hoherodskopf.
Die "volle Vielfalt des Vogelsbergs" erlebt man (ohne Gag !) hörbar samt Schwarzstorch- und Vogelpiepsen bei der Niddaquelle auf dem Höhenrundweg, heißt es. Aber auch die Sage, wie der Vogelsberg zu seinem Namen kam, muss man sich anhören. Genauso wie die Angaben über den kleinen Felshaufen im Oberwald, den Geiselstein, der mit seinen Eisen im Gestein magnetisch ist.
Nachfolgend bewegen wir uns im Kopf per Schnelldurchgang mit dem Bus "Vulkan-Express" ruckzuck nach Lauterbach. Man hört von den Schrittsteinen im Flüsschen Lauter "Am Graben", dem Ankerturm und dem Regionalmarkt am Löwendenkmal, wo die "Vogelsberger Original"-Produkte verkauft werden.
Zwei einheimische Gastronomen - Rainer Dietz vom Posthotel Johannesberg und die Tochter der Familie Gärtner in Mücke (Westvogelsberg) - kommen bei dieser Gelegenheit zu Wort: Dabei geht es um die einheimische Nationalspeise "Beutelches" sowie die 3000 Pralinen, die in der Woche auf einer ehemaligen Kegelbahn während der Coronazeit kreiert wurden.
Last but not least werden selbstverständlich die "Wasserrebellen" aus Salz (Ostvogelsberg), z. B. der Speckemüller, erwähnt. Die haben in den 1970er Jahren dafür gesorgt, dass das saubere und "leckere" Grundwasser nicht komplett nach Frankfurt gepumpt wird. Sonst würden ja "wertvolle Freuchtgebiete und Biotope austrocknen".
In den letzten Minuten des Podcast wird aus Bad Nauheim "Tia findet Schönes" konsultiert. Von ihr gibt es den Tipp, in der Taufsteinhütte zu essen und in den Weinfässern gleich nebenan zu übernachten.
Ach ja, der höchste Berg: Taufstein wurde beinahe vergessen. Die Weitsicht ("ohhhhhhhh...") von dort wird angesprochen - obwohl sie in Wahrheit länger schon wegen der hohen Bäume nicht mehr vorhanden ist.
Diese außerordentliche Geschichte selbst anhören per KLICK:
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Vernachlässigt wurden im Vogelsberg unter anderem: Die Mooser Seen, der Totenköppel in Meiches, die Burgenstadt Schlitz, Hessens höchstes Städtchen Ulrichstein sowie Homberg mit seinem Schloss in Bürgerhand. Die befinden sich alle im gleichnamigen Landkreis.
Laubach und sein gräflicher Park, Grünberg plus viele Veranstaltungen wurden von Merian beispielsweise nicht in den Fokus genommen - alldieweil sie zwar im Mittelgebirge, aber in einem anderen Landkreis liegen.
#Machtjanix-Merktjakeiner
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de