Push-Nachrichten im Firefox-Browser: Pocket is part of the Firefox family (c) Hardcopy
[Internetwelt] Irgendwie ist es für uns "normal" geworden, dass wir von allen Seiten her ungefragt zugeballert werden mit Werbung... Nachrichten... Angeboten. Trotzdem kommt es hin und wieder vor, dass wir uns wundern, wenn wir geistig über Nie-Gewusstes stolpern. Dann lassen wir uns neugierig machen, und Ruckzuck sind wir gefangen :-)
Pocket, ein Add-On (Zusatzdingsbums zum Browserprogramm) wird uns ständig mit neuen Geschichten unter die Nase gerieben, wenn wir ein neues Fenster (=Tab) in Firefox öffnen. Wer kann denn da widerstehen. Immerhin kommen die News doch - wie man sieht - von renommierten Nachrichtenportalen und sind "Beliebt". Also KLICK.
Get Pocket: Erfassen Sie Inhalte. Wissen aufnehmen. Melde dich mit Firefox / E-Mail an (c) Hardcopy
Die berühmte Mohrrübe
Wie harmlos wirkt dieser "kostenlose Service" auf uns. Und doch ist das Spiel eins dieser Instrumente, mit denen man herausfinden will, was wir bevorzugen und mit welchen Inhalten man uns ködern kann. Egal, denkt man mit dem üblichen Schulterzucken, was kann es denn schon schaden... Sollen sie es doch wissen.
Was aber, wenn Sie NUR noch Ihre Themen und nichts anderes vorgelegt bekommen? Grenzt das nicht an Manipulation?!?
Beispiel 1: Sie konsultieren eine Reiseagentur, weil sie mal irgendwohin reisen möchten, wo Sie noch nie waren. DOCH Sie bekommen lediglich Ihre üblichen Ziele empfohlen: Gran Canaria, Mallorca, London und Paris. Nichts anderes.
Beispiel 2: Sie suchen im Internet nach einem ausgefallenen Geschenk für einen Freund. Es soll etwas Nostalgisches aus den 1950-60er Jahren sein: Hosenträger. Aber Ihre oft verwendete Suchmaschine stellt sich blöd. Sie zeigt auf den ersten 10 Seiten nichts Verwertbares an, weil das Gesuchte nun mal nicht in das von Ihnen registrierte Raster passt.
Beispiel 3: Sie lieben schaurig Brisantes und lassen sich täglich Blaulicht-Reporte und Unwettermeldungen anzeigen. Schließlich und endlich wird Ihre virtuelle Welt kaum mehr aus Sonnenschein und Schäfchenwolken bestehen. Irgendwo zieht immer ein Sturm auf, Unwetter, Busunfälle und Kriege, Überfälle auf Passanten und die Apokalypse dominieren bald schon das Tagesgeschehen.
Unglaublich?
Aber wahr!
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de
Gut zu wissen: Push-Nachrichten
Push = Drücken / Pull = Ziehen
Push-Medien sind Informationsformate, die ohne aktives Zutun des Nutzers (User) zugestellt werden. Dazu gehören Zeitungsabonnements, Rundfunk- und Fernsehnachrichten und u. a. Newsletter. Im Gegensatz dazu sind z. B. RSS-Dienste Pull-Medien, weil hier der Nutzer selbst aktiv über das Internet Informationen anfordert.
Bei Push-Verfahren im Internet senden Inhaltsanbieter (Content-Provider) unbestellte Werbung an Nutzer. Bei Funktelefonen gibt es lange schon die "push messages" (Nachrichten), während der Push-Charakter des Fernsehens durch das interaktive Fernsehen langsam zurückgeht.
Mitte der 1990er Jahre wurde versucht, das Push-Prinzip im Internet einzuführen, um den Nutzer von der Notwendigkeit zu Entscheidungen und eigener Aktivität zu "entlasten".
Netscape führte bereits früh das sogenannte Server Push ein, bei dem der Web-Server gezielt Informationen an den Client, also den Web-Browser des Surfers, senden konnte, ohne dass dieser aktiv werden musste. Unter dem Schlagwort des Webcasting entwickelten sich ab Frühjahr 1997 verschiedene Push-Verfahren, welche die regelmäßige und automatisierte Zustellung von personalisierten, das heißt vorselektierten und aufbereiteten Informationen auch im Internet ermöglichen sollten; im Kontext des WWW spricht man dann von Kanälen (Channels).
Schon eine Ankündigungs- oder Newsletter-Mail, die auf einmaligen Wunsch dem Interessenten regelmäßig zugestellt wird, ist ein Push-Medium, ähnlich dem Abonnement einer Zeitung. Auch E-Mail-Marketing oder UCE kann als Push-Medium bezeichnet werden, da der Nutzer dabei nicht aktiv werden muss bzw. gar nicht ohne weiteres ausweichen kann.
Push-Benachrichtigungen werden auf den neuen mobilen Kommunikationsgeräten zum schnellen Erreichen des Empfängers genutzt. Die Benachrichtigung kommt von einem Programm (APP) welches auf dem Gerät installiert ist, und wird direkt auf den Bildschirm eingeblendet. Das Programm muss hierzu nicht im Vordergrund laufen und kann auch geschlossen sein.
(Quelle Wikipedia)
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