Fett macht nicht immer fett :-) Zu dem tierischen Schmalz, beliebt als Brotaufstrich - verfeinert mit Grieben, Zwiebeln und Gewürzen - oder beim Kochen und Backen verwendet, gehören Schlachtfette von Gänsen und Schweinen. Das "ausgelassene" Fett beinhaltet rund 60 % ungesättigte Fettsäuren inkl. 10%, die dem Herz-Kreislaufsystem sogar gut tun. Auch wertvolle Ölsäure ist darin enthalten - am allermeisten im Gänseschmalz.
Das vielfältig einsetzbare Fett kann aufgrund seines hohen Rauchpunktes von rund 200 Grad sogar zum Frittieren verwendet werden, sowie zum scharfen Anbraten von Gulasch oder Rouladen. Auch herzhafte Kohlgerichte werden gerne damit verfeinert. Perfekt eignet es sich zudem für Bratkartoffeln. Und in Leberwurst und einigen Sorten von Kochmettwurst ist es als Geschmacksträger enthalten.
Thema Stoffwechsel
Fett braucht der Körper als Energiequelle. Wird keine Energie benötigt, wird es eingelagert und schützt im besten Fall Organe und Zellen und uns gegen Wärme und Kälte. Weiterhin werden fettlösliche Vitamine A, D, E und K damit aufgenommen oder es dient der Bildung von Hormonen. Doch richtig gesund ist nur der Genuss in Maßen, selbst bei
der Ernährung mit "gesunden" Fetten, wie Nüssen, Ölsaaten und fettreichen Fischen.
Gut zu wissen
Ausgelassenes, also geschmolzendes Rinder- oder Schafsfett, dem durch langsames Köcheln das Wasser entzogen wurde, nennt man Talg. Dieser wird selten in der Küche, sondern eher zum Herstellen von Seifen und Cremes verwendet. Früher gebrauchte man es als Schmiermittel.
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de