Wie Hänschen seiner kleinen Schwester das Reifen der Pflaume (Prunus domestica) erklärt, ist natürlich nicht ganz korrekt. Denn es gibt auch rote sowie manchmal auch gelbe oder grüne Pflaumen ;-) Jetzt zur Erntezeit kann man Leute oftmals ernsthaft über die Unterschiede fachsimpeln hören: Ob die Mirabellen als gelbe Zwetschgen oder Pflaumen durchgehen und die grünen Renekloden denn noch dazu gehören.
Kaum eine andere Obstsorte löst so viele Diskussionen aus. Fachfrauen wissen ganz genau, welche dieser Steinfrüchte das süßeste Kompott oder den saftigsten Kuchenbelag ergibt. Nur ein kleiner Teil der Ernte wird frisch verzehrt, das meiste wird zur Herstellung von Pflaumenmus, Trockenobst oder Obstschnaps (Zwetschgenwasser) verwendet.
Da immer die "Gefahr" besteht, als Kochanfänger unreife Früchte zu verwenden, entscheidet man sich am besten dafür, aus ihnen ein Chutney zuzubereiten. So eine dickflüssige Soße kann man "indisch" mild-fruchtig, säuerlich oder pikant auch mit Zwiebeln und Kürbis variieren. Die Zutaten werden eingekocht und mit Essig bzw. Zitronensaft und Zucker abgeschmeckt und haltbar gemacht.
Der geschmacklichen Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Als Basis kann ein Püree aus Kokosnussfleisch mit kleingeschnittenen Pflaumen oder Mangos dienen, gewürzt mit Chili, Minze, Ingwer sowie Zwiebeln plus etwas Knoblauch und etwas Salz und Pfeffer. Denkbar sind auch Kreuzkümmel und Muskatnuss.
Wenn Ihnen kein Rezept für den nächsten Grillabend einfällt, bei dem Sie mit Selbsgemachtem zu Steak und Würstchen glänzen können, konsultieren Sie einfach das Internet .
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de