[Hessen] Nachdem 2007 die Stadtverwaltung von Andernach schon die "Essbare Stadt" ins Leben gerufen hatte und im Mai 2009 in Kassel der Verein "Essbare Stadt" gegründet wurde, stellte man das Projekt 2014 auf der Internationalen Grünen Woche Berlin vor - basierend auf dem Prinzip der Permakultur. Seither wächst die Zahl der Städte, Gemeinden und Bezirke, die sich essbar nennen, trotz aller Öffentlichkeitsarbeit leider nur langsam. Man überlässt es hauptsächlich den Obst- und Gartenbau-Vereinen oder dem NABU, sich für "Urban Gardening", die Wildbienen und das richtige Pflegen von Stadtbäumen einzusetzen.
Viel zu wenige Kommunen pflanzen Obstbäume, Beerensträucher und Kräuter im Stadtgebiet, die kostenfrei von den Bürgern abgeerntet werden könnten. Irgendwie fällt es ihnen schwer, die Bedeutung für eine reichhaltige und ästhetisch ansprechende Kulturlandschaft zu erkennen. Stattdessen werden Blumenampeln aufgehängt, die Grünflachen zwischen den Häusern "ordentlich" runtergeschoren und Schotter-Vorgärten geduldet.
Besser zu wissen
- Urban Gardening in Andernach, vorgestellt vom Bundeszentrum für Ernährung: HIER <-KLICK.
- HESSENMAGAZIN.de hat im Jahr 2014 bereits über das Sammeln von wilden Beeren berichtet und informiert: HIER <-KLICK.
- Nach dem bis 2021 geförderten Fünfjahresprojekt "Städte wagen Wildnis - Vielfalt erleben" sind immerhin noch interessante Outdoor-Veranstaltungsangebote übrig geblieben: HIER <-KLICK.
- Anno 2022 - freuen wir uns über die Nachrichten aus der Wetterau, wo nun die ersten Kommunen ihre Obstbäume zum Abernten freigeben. Siehe: Lust auf Natur: Thema Streuobst im Internet <-KLICK.
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de
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