[Hessen - Deutschland] Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass die Lebensmittel-Industrie uns auch gekochte, gefärbte Holzspäne oder Pappreste ins Essen rühren würde, um ihre Rendite zu steigern. Bei der Verwendung von Holz könnte sie sogar mit "natürlichen" Stoffen und bei der Pappe mit "auf Naturbasis" werben. Und trotzdem - viele Leute wollen es immer noch nicht glauben: "Das können die doch nicht machen...?!" Doch, denn die Industrie muss nur garantieren, dass das Zeug ungiftig ist: KLICK!
Wir leisten uns was
Im Supermarkt wandern wir an den Regalen voll edler Flaschen mit Essig, Öl, Senf, Gewürzen Saucen und Salatzutaten entlang - träumerisch wie ein Sternekoch morgens um fünf Uhr in der Großmarkthalle. Was kreieren wir denn heute Abend in unserer Küche? Falls Sie aber mal Ihre Brille zum Einkaufen mitnehmen und das Kleingedruckte auf dem Etikett lesen, werden Sie feststellen, dass selbst so einfache Dinge wie Tomatenmark fast nur mit Salz (unbekannter Menge!) und zum Beispiel Oliven sowie eingemachte saure Gurken kaum noch ohne Zusatzstoffe zu bekommen sind.
Alles Essig
Die Stiftung Warentest hat Anfang Juni 2011 für uns und ihre Heft-Ausgabe 22 Balsamico-Essige aus Modena getestet - mit dem Ergebnis: neunmal mangelhaft, nur sechmal gut <-KLICK. Es wird erwähnt, was man ungern wahrhaben möchte: Auch der Bio- oder Ökolandbau (das sind eigentlich die "Guten") spritzt seine Pflanzen mit Kupfer im Schutzmittel. Der Grenzwert für diesen Schadstoff ist jedoch (außer bei Wein) noch nicht einmal festgelegt. Hier sieht Warentest die Chance für unsere gesundheitliche Unversehrtheit in der gering verzehrten Menge.
Ist der Balkon von den Ausmaßen klein, kann man Miniaturtomaten-Pflanzen für den Topf kaufen: Höhe 45 cm. Breite 35 cm - Solche "Naschfrüchte" ernten Sie von Juli bis Oktober (c) HESSENMAGAZIN.de
So bleibt uns schließlich als Überlebensstrategie irgendwie nur übrig, uns auf den Kleingarten zu besinnen und/oder unseren Balkon mit Essbarem zu bepflanzen. Dazu kommt: Haben wir eine schmackhafte Grundlage, brauchen wir nicht so viel darauf träufeln, denn eine selbst gezogene Tomate hat Eigengeschmack. Da benötigt es weniger oder nur die einfache Würzung.
Oregano und Pfefferminze - Kräuter im Topf (c) HESSENMAGAZIN.de
Kräuter, die man schmecken möchte, kann man dazu in jedem Gartenmarkt bekommen - im Töpfchen vorgezogen. Die muss niemand mehr aussäen und zum richtigen Zeitpunkt "verziehen". So etwas hat zwei Vorteile: Es duftet gleich toll nach Natur, wenn die Sonne auf die Pflanzen scheint, und man kann dauernd frisch ernten. Wer nicht oft kocht, friert die frisch gehackten Kräuter in kleinen Portionen ein.
Erdbeeren im Topf auf dem Balkon (c) HESSENMAGAZIN.de
Dem einen oder anderen Gourmet mag es möglicherweise an der Geduld fehlen, auf seine eigenen Erdbeeren zu warten. Bis sie reif werden, vergehen manchmal einige Wochen mit Gießen und verlangenden Blicken. Früh der Wärme ausgesetzt, zeigen solche "immertragenden" Pflanzen für den Balkon im Mai die ersten Früchte. Düngt man ausreichend, erntet man jeden Tag eine Handvoll pro Topf bis Oktober <-KLICK. Der Vorteil ist hier neben der Frische und Ungiftigkeit: Es sind Vitamine drin und man kann damit etwas Leckeres fabrizieren <-KLICK :-)
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