Demnächst wird unser kleiner feiner Think-Tank HESSENMAGAZIN.de bestimmt wie eine Garagenfirma aufgekauft ... und falls nicht, dann wenigstens ausgenutzt. 

Wie kommt's? Da schreibt uns ein Medienanalyse-Unternehmen an und fordert in etwas harschem Ton unsere Online-Mediadaten sowie Informationen über monatliche Visits und Page Impressions sowie den Preis für die Schaltung eines Werbebanners. Man wolle HESSENMAGAZIN.de in sein Monitoring aufnehmen, um seinen Kunden mitzuteilen, ob sie von uns erwähnt wurden.
AHA
Medienanalyse bedeutet, dass Unternehmen systematisch beobachten und auswerten, wie sie in Presse, Online-Medien und sozialen Netzwerken dargestellt werden – wie über sie "gesprochen" wird, in welcher Art und Zusammenhang und durch wen.
Früher saß für diesen Job ein Mitarbeiter mit einer Schere in der Hand am Schreibtisch und schnitt oder druckte entsprechende Artikel aus. Clipping nannte man das gezielte Erfassen von Medieninhalten, in denen bestimmte Begriffe oder Themen auftauchten. Die "Clippings" wurden aufgeklebt und mit Quelle, Datum und Reichweite versehen und dem auftraggebenden Kunden samt Rechnung übergeben.
Einen "Pressespiegel" legte man sich oft selbst zu - so wie heute noch manche Vereine stolz eine Zusammenstellung relevanter Medienberichte in einer Liste auf ihrer Internetseite veröffentlichen.
Die Analyse per KI plus Internet erweitert heute die Möglichkeit immens, die öffentliche Wahrnehmung zu beurteilen, PR-Erfolge zu messen und auf relevante Berichterstattung reagieren zu können. Durchsucht und beurteilt werden neben Zeitschriften inwischen viele tausende Internetpublikationen... (plus HESSENMAGAZIN.de ;-)
Immer Firmen bieten solche Services in ausgefeilter Form an, damit man "datengetrieben kommuniziert" und "passende Themencluster für die Content-Strategie identifizieren kann".
Soso, eine kostenlose Google-Suche reicht halt nicht jedem :-)
Die Studie der International School of Management zeigt, dass der Markt für Medienanalyse in Deutschland stark gewachsen und vielfältiger geworden ist. Unternehmen stehen heute vor der Herausforderung, eine enorme Menge an digitalen Inhalten zu beobachten und auszuwerten – von klassischen Medien bis zu sozialen Netzwerken. Dabei unterscheiden sich entsprechende Anbieter vor allem darin, wie standardisiert oder individuell ihre Analyseangebote sind.
Einige setzen auf automatisierte Tools, die schnelle und breite Auswertungen ermöglichen – etwa für tägliche PR-Arbeit. Andere kombinieren diese mit maßgeschneiderten Analysen, um auch strategische Fragen zu beantworten. Besonders heraus sticht ein Anbieter, der sich ausschließlich auf individuelle Lösungen spezialisiert hat und damit gezielt auf spezifische Kundenbedürfnisse eingeht. Diese Differenzierung zeigt, wie sich der Markt nicht nur technisch, sondern auch inhaltlich weiterentwickelt hat.
Das sollte man auch hinterfragen
Das Erstellen der "Erwähnungen" ist eine Arbeit, die Autoren übernehmen. Frage: Wer gibt ihnen Futter (Ideen), ein sprachlich interessantes Vermögen und bezahlt ihnen die Zeit...?
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de