Au weia: Wortungetüme sollen Verständis vermitteln

Freitag, den 06. Oktober 2023 um 05:45 Uhr Gut zu wissen - Notiert !
| Drucken |

Die Internetseite von FAO gibt es nicht in deutsch (c) Screenshot <-KLICK[Welt] Da sind sie und verursachen ein Knirschen im Gehirn, und das bereits beim Lesen des ersten Absatzes der Pressemeldung. Es geht um: "Stärkung alternativer Exportrouten ... bilateralen Treuhandfond ... Ausstattung des phytosanitären und veterinärmedizinischen Labors ... Abfertigungskapazitäten ..." HÄ?

Tja, was passiert dann? Der Normabürger liest nicht weiter - zumindest nicht bis zu diesem letzten Absatz:

Seit Beginn des Angriffskriegs Russlands unterstützt das BMEL die Ukraine durch diverse Aktivitäten auf bilateraler und multilateraler Ebene. Die bilateralen Kooperationsprojekte des BMEL mit der Ukraine wurden für die Jahre 2022 und 2023 um 2,1 Millionen Euro aufgestockt, darunter 500.000 Euro für den Wiederaufbau im Forstsektor der Ukraine. Außerdem fördert das BMEL neben dem Ausbau der Exportkapazitäten die Ukraine mit weiteren 14 Millionen Euro im Rahmen des Rapid Response Plans der FAO. Dabei werden Tierarzneimittel, Impfstoffe sowie Generatoren für die Stromversorgung und Betriebsmittel für landwirtschaftliche Betriebe und für die Unterstützung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in vom Krieg besonders betroffenen Gebieten bereitgestellt. (Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL))

Ups, es geht um eine Menge Geld. Also nochmal zurück zum ersten Absatz:

"Um die Ausfuhr von landwirtschaftlichen Produkten aus der Ukraine zu erleichtern, haben Bundesminister Cem Özdemir und sein ukrainischer Amtskollege Mykola Solskyi heute ein Labor für Lebensmittelsicherheit und Veterinärmedizin sowie ein Pflanzenschutzlabor in der Ukraine eröffnet. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat das Labor mit der FAO über den bilateralen Treuhandfond finanziert. Insgesamt 2,7 Millionen Euro, zusammen mit Beiträgen aus der EU und Japan, wurden unter anderem für die Ausstattung des phytosanitären und veterinärmedizinischen Labors verwendet, um Abfertigungskapazitäten zu erhöhen."


Gut, dann schauen wir doch mal nach: FAO ist die "Food and Agriculture Organization of the United Nations", also eine Welternährungsorganisation <-KLICK.

Und was ist nun bitte ihr Treuhandfond? Das erklart uns das BMEL selbst: HIER <-KLICK.


Schild im Fenster einer Tafel-Ausgabestelle (c) HESSENMAGAZIN.de

Hm, und bei uns haben zur selben Zeit inzwischen viele der ehrenamtlichen Tafeln Aufnahmestop... *amKopfkratz*

Was unser BMEL dazu sagt, macht nachdenklich, denn in der Haupsache konzentriert man sich dort auf die Eindämmung der Lebensmittelverschwendung: HIER <-KLICK.

Da stimmt doch was nicht... Ging es nicht eben um Hunger und Unterernährung?

Ach, halt, eigentlich ist das ja genial: Wenn man nicht verwendete Lebensmittel mit klugen Kampagnen-Ideen samt leicht erhobenem Zeigefinger vor der Mülltonne bewahrt und gleichzeitig dafür sorgt, dass sie an Bedürftige weitergereicht werden, ist das doch eine wirklich lobenswert große Sache:

"Die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung schont daher nicht nur Umwelt und Geldbeutel, sondern ist auch ein wichtiger Hebel im Kampf gegen die Klimakrise. Hin-zu kommt, dass weniger Lebensmittelverschwendung hierzulande die Verfügbarkeit von Ressourcen und Nahrung weltweit verbessert und damit einen wichtigen Beitrag zur globalen Ernährungssicherung leistet..."  Zitat: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)

Na dann ... Unschuldig

Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de

105