Symbolbild für sanften Tourismus: Unterwegs in der stillen Natur des Mittelgebirges Vogelsberg (c) HESSENMAGAZIN.de
[Deutschland] Vor nicht allzulanger Zeit war der sogenannte "sanfte" Tourismus in aller Munde. Er beinhaltete den Vorsatz, örtliche Gegebenheiten am Reiseziel nicht niederzutrampeln, sondern sich respektvoll und achtsam gegenüber der Umwelt zu verhalten. Gefragt waren deswegen hauptsächlich Aktivitäten wie Wandern, Radfahren mit der bewussten Hinwendung zur Natur sowie die Bewahrung traditioneller Lebensweisen. Seitdem jedoch gewisse Ziele von Touristen massenhaft überschwemmt werden (Kanarische Inseln, Dolomiten in Italien, Barcelona, Venedig) ist der "nachhaltige" Tourismus stattdessen wichtig geworden. Er geht über den Schutz der Umwelt hinaus und soll gleichzeitig ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigen.
Juchhu, endlich praktizieren wir ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit in sozialer Verantwortung?
"Nachhaltigkeit" ist jedoch leider zu einem oft verwendeten Buzzword geworden, seitdem wir es im Jahr 2012 einfach und verständlich erklärten: HIER <-KLICK. Heute verbrämt ("verziert") man damit viel zu oft Konzepte und Maßnahmen, die darauf abzielen sollen, langfristig ökologische, soziale und ökonomische Verantwortung zu übernehmen.
Microsofts Copilot erklärt die aufmerksamskeitsheischende Show so:
- Nachhaltiges Wachstum = Unternehmen betonen, dass sie nicht nur profitabel, sondern auch umweltfreundlich und sozial verantwortlich wachsen wollen.
- Green Economy = Die Idee, dass wirtschaftliches Wachstum mit Nachhaltigkeit vereinbar ist.
- Klimaneutralität = Das Ziel, die Netto-Treibhausgasemissionen auf Null zu reduzieren.
- Erneuerbare Energien = Förderung und Nutzung von Energiequellen wie Sonne, Wind und Wasser.
- Gesellschaft = Soziale Gerechtigkeit erzeugen mit Maßnahmen, die darauf abzielen, Ungleichheiten zu reduzieren und faire Bedingungen für alle zu schaffen.
- Lokale Wertschöpfung = Unterstützung lokaler Produzenten und Dienstleistungen.
- Mode und Lifestyle = Eco-Friendly sind umweltfreundliche Produkte und Praktiken, zum Beispiel recycelbar. Slow Fashion bedeutet Langlebigkeit und Qualität bei Produkten.
Wenn der Begriff "Nachhaltigkeit" verwendet wird, ist es wichtig, die tatsächlichen Maßnahmen und Strategien zu betrachten, die hinter diesem Schlagwort stehen. Oft werden sie mit offiziellen Zertifizierungen und Standards verbunden, wie dem TourCert-Siegel. Damit zielt man darauf ab, Tourismus so zu gestalten, dass er zukünftigen Generationen nicht schadet. Während sanfter Tourismus sich eher auf das unmittelbare Erlebnis und den Schutz der Natur konzentriert, strebt nachhaltiger Tourismus eine ganzheitlichere Balance zwischen Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft an.
Doch in Wirklichkeit müssen wir Nachhaltigkeit erst richtig lernen
Denn wir sind als Konsumenten längst echte Verbraucher geworden, indem wir Berge von Müll produzieren, zu viel Essen sowie unbedacht ältere E-Geräte wegwerfen, wenn sie mal einen Aussetzer haben. Gleichermaßen lieben wir es, billige Schnäppchen aus dem Supermarkt nachzukaufen, wenn die Sporthose nur ein Loch hat. Das heißt auch: Socken stopfen ist unmodern geworden - genauso wie kochen mit Resteessen. Tja, unsere gebrauchte Couch will auch niemand mehr haben - nicht einmal jedes Sozialkaufhaus ;-(
Deutschlands Bildung für nachhaltige Entwicklung: www.bne-portal.de/bne/de/home/home_node.html <-KLICK
Hessen gibt sich auch Mühe, um in Zukunft strategisch zu handeln: www.hessen-nachhaltig.de/ <-KLICK
Selbst HESSENMAGAZIN.de arbeitet mit und veröffentlicht kostenlos Verschenkmärkte und -Börsen: HIER <-KLICK
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de