ÖKO-TEST: Vanilleeis - Kalt erwischt - KONTRA: Selbst gemachtes Eis

Montag, den 02. Juli 2018 um 05:43 Uhr Das leibliche Wohl - Natürlich essen
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Vanilleeis (c) ÖKO TEST[Hessen - Deutschland] Vanilleeis besteht klassischerweise aus Sahne, Milch, Zucker, Ei und Vanille. Doch Industrieeis hat oft wenig mit dieser Rezeptur gemein. Das zeigt die neue Untersuchung des ÖKO-TEST-Magazins. Viele Hersteller nutzen Tricks, um das Eis möglichst billig zu machen. 19 Vorratspackungen Vanilleeis aus Supermärkten, von Discountern und Bio-Märkten wurden eingekauft und ins Labor geschickt. Das Verbrauchermagazin wollte wissen, ob genug Vanille im Eis steckt oder ob die Hersteller den Geschmack mit Aromen aufpeppen. Im Fokus stand auch, wie viel Luft die Hersteller in die Packungen pumpen und wie zuckrig das Eis ist. Außerdem prüften die Tester, ob es Schadstoffe enthält.

Es zeigte sich, dass die getesteten Produkte mit der verklärten Sahne-Milch-Zucker-Ei-Vanille-Romantik wenig gemein haben. Da Vanille derzeit zu den teuersten Gewürzen der Welt zählt, gehen manche Anbieter, darunter auch Markenhersteller, sparsam mit den schwarzen Schoten um. Zwei peppen ihr Produkt mit Aromastoffen auf. Positiv fallen jedoch die günstigen Discounterprodukte auf, die mit recht hohen Vanillegehalten punkten.

Großzügig zeigen sich die Hersteller dagegen bei der billigen Zutat Zucker: Umgerechnet bis zu acht Stück Würfelzucker stecken in einer einzigen Portion Eis von 100 Gramm. Damit nehmen etwa Erwachsene mit einer Portion fast so viel auf, wie die WHO für den ganzen Tag empfiehlt.

Ein weiterer Trick: In den meisten Produkten steckt ein Luftaufschlag von mehr als 100 Prozent. Das bedeutet, dass mehr Luft als Eis in den Packungen steckt. Durch die Luft steigt das Volumen, und aus 500 Gramm werden schnell 1.000 Milliliter. Viel Luft macht das Eis zwar cremig – ÖKO-TEST kritisiert aber, wenn die Hersteller versuchen, mit der Luft zu tricksen. So geben einige die Nährwerte wie Zucker und Fett pro 100 Milliliter an. Diese Angaben können die Verbraucher nicht nachmessen. Und weil 100 Milliliter oft nicht mehr als 50 Gramm sind, wirken die Kalorien-, Fett- und Zuckergehalte viel geringer als sie tatsächlich sind. Auch preislich erscheinen Sorten mit viel Luft günstiger.

Welche Vanilleeismarken überzeugten, lesen Sie unter http://www.oekotest.de/essen-trinken/19-Vanilleeis-im-Test_111230_1.html und im aktuellen ÖKO-TEST-Magazin. Das ÖKO-TEST-Magazin Juli 2018 gibt es seit dem 28. Juni 2018 im Zeitschriftenhandel.

Quelle: ÖKO-TEST


Eis am Stiel selbst gemacht

Fruchtig, spritzig, sahnig

Die Idee für „Eis am Stiel“ ist schon über 100 Jahre alt. Nach einer Legende ließ ein Junge aus Kalifornien in einer kalten Winternacht seine Limonade mit einem Holzstäbchen auf der Fensterbank stehen. Am nächsten Tag war die süße Flüssigkeit gefroren und konnte wie ein Lutscher geschleckt werden. Auch heute noch sorgt der „Eislutscher“ an heißen Sommertagen für Erfrischung. Wer Lust auf eigene Kreationen hat, kann in der Küche aktiv werden.

Mit Zutaten wie Fruchtsaft und Fruchtpüree, essbaren Blüten, frischen Kräutern, Sirup, Buttermilch, Joghurt und Kokosmilch lassen sich leckere Eissorten zaubern. Die Masse wird in Silikonformen, Eiswürfelbehälter, alte Joghurtbecher oder kleine Plastikgläser gefüllt und für mindestens vier Stunden in die Tiefkühltruhe gestellt. Wenn das Eis angefroren ist, steckt man den Stiel hinein. Dafür lassen sich breite Cocktailstäbchen, Trinkhalme, Espressolöffel oder auch Lakritzstangen verwenden.

Fruchtig wird es zum Beispiel mit Himbeer-Joghurt-Eispops, für die Sahnejoghurt mit Ahornsirup und einem Teil der Himbeeren vermengt wird. Die Hälfte dieser Mischung füllt man in die Eisförmchen. Nachdem die Masse angefroren ist, kommt eine Schicht Himbeerpüree darüber, und der restliche Sahnejoghurt bildet den Abschluss.

Besonders schnell gelingt ein Mangoeis: Fruchtfleisch mit Orangensaft fein pürieren und mit Agavendicksaft süß abschmecken. Kinder lieben auch gefrorene Bananen, die mit geschmolzener Schokolade und bunten Streuseln verziert werden. Ein grüner Smoothie am Stiel ist ein besonderes Geschmackserlebnis.

Mischen Sie Bananenwürfel mit Mangostücken und etwas Zitronensaft. Das frische Grün kommt von Blattspinat, Feldsalat oder Minze. Das Ganze wird mit Kokosmilch und Mineralwasser im Mixer püriert und in die Eisförmchen gefüllt. Für einen lauen Sommerabend darf es auch etwas Alkohol sein. In die Behältnisse legt man Limettenscheiben, die mit einer Mischung aus Holunderblütensirup, Limettensaft und Prosecco aufgegossen werden. Einige Minzblätter hinzugeben und über Nacht gefrieren lassen – fertig ist ein außergewöhnlicher Partysnack.

Quelle: Heike Kreutz (BZfE)

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