Ob man ihn als Maiskolben abknabbert, ihn als knusprige Cornflakes in Milch einstreut, das Mehl zum Kochen von Polenta-Brei verwendet oder damit flache Tortilla-Fladen backt: Das Getreideprodukt gilt als gute und glutenfreie Alternative zu Weizen, Gerste und Roggen. Zudem ist es unschlagbar als sättigender Snack - und ohne Fett oder in der Mikrowelle zubereitet sogar recht kalorienarm (falls man den Zucker weglässt :-)
Vorgekocht aus dem Glas isst man ihn gerne als Beilage zu Grillgerichten oder im Salat. Vor dem Inhalt in Dosen hat ÖKO-TEST im letzten Jahr gewarnt: Er war laut Test stark mit BPA belastet, enthielt zwar keine Pestizide, Schwermetalle oder Schimmelpilzgifte, aber die Industriechemikalie Bisphenol A.
Man schrieb in der Pressemeldung dazu: "Das Problem: BPA ist eine Massenchemikalie, von der man seit Langem weiß, dass sie eine hormonelle Wirkung hat und die in der EU offiziell als wahrscheinlich reproduktionstoxisch eingestuft ist. Diskutiert werden auch mögliche andere Gefahren wie ein Zusammenhang mit Übergewicht oder Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern. Nach einem Gutachten im vergangenen Jahr befand die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sogar, dass die Verbindung bereits in winzigen Mengen Auswirkungen auf unser Immunsystem haben könnte. Entsprechend senkte die EFSA die Tagesdosis an Bisphenol A, die sie noch für gesundheitlich vertretbar hält – den sogenannten TDI – drastisch ab. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hält diesen TDI für zu streng. ÖKO-TEST orientiert sich aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes am TDI der EFSA. Das Ergebnis: Eine 60 Kilo schwere Person schöpft die tolerierbare Tagesdosis mit allen 21 Dosen-Maiskonserven im Test um ein Vielfaches aus, wenn sie davon nur 50 Gramm pro Tag isst."
Weitere Informationen und den Test gibt es auf: oekotest.de/14739 <-KLICK
Gut zu wissen
Im Glas wird erntefrischer Mais zusammen mit Wasser, Salz und/ oder eventuell Zucker pasteurisiert. Viele Vitamine sowie Mineralien wie Kalium und Magnesium bleiben dabei erhalten, wenn man ihn nach der Entnahme nicht noch einmal kocht, sondern nur aufwärmt.
Ob allerdings die 3,2 Gramm Ballasstoffe pro 100 Gramm dabei erheblich zur Verdauungsgesundheit beitragen und den Blutzuckerspiegel merkbar regulieren ist fraglich. Aber immerhin erhöhen sie das Sättigungsgefühl ... ein bisschen :-)
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de