[Hessen - Land] Draußen vor der Stadt sieht man sie noch frei hinter dünnen Draht-Zäunchen herumlaufen. Manchmal sogar mit Nachwuchs, aber in der Regel ohne Papa Stier. Wer sich Zeit nimmt, sie eine Weile zu beobachten, merkt, dass sie definitiv keine "dummen Kühe" sind :-)
Auffallend ist, dass sie uns beim Näherkommen starr beäugen und in unserer Richtung Witterung aufnehmen (in die Luft schnüffeln). Sie sind neugierig. Was jedoch nicht heißt, dass sie darauf aus sind, von uns gekrault zu werden. Viel mehr geht es darum zu erkennen, ob wir eine potentielle Bedrohung für die Herde sind.
So ist zum Beipiel Vorsicht geboten, wenn man einen Hund dabei hat. Kälber könnten unter dem Zaun durchrennen, um ihn anzustupsen. Die wiegen schon bei der Geburt rund 40 Kilo und können einen Monat später bereits 65 Kilo erreichen - mehr Lebendgewicht, als durchschnittliche Hunde auf die Waage bringen. Das Ungleichgewicht wird noch größer, wenn Mutter Kuh mit ihren rund 500 Kilo sich nähert und ihre Schwestern auch gleich zum Nachschauen antraben.
Am allerbesten und sichersten ist es, nicht unbedingt mit unserem Vierbeiner den Weg am Zaun entlang zu nehmen. Der könnte eine aufgeregte Herde Kühe garantiert nicht aufhalten :-)
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de