Internet II: Die bösen Buben schlafen nicht (Facebook)

Sonntag, den 08. Januar 2012 um 00:00 Uhr Gut zu wissen - Internet & Computer
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Nacht (c) HESSENMAGAZIN.de[Hessen - Internetwelt] Facebook ist Spaß - ein Treffpunkt für jedermann, ganz ohne "Gesichtskontrolle". Und damit auch Tummelplatz für Gauner aus dem Internet. Diese müssen nicht einmal ihren warmen Platz am Schreibtisch verlassen, um uns in die Taschen zu langen. Sie trinken gemütlich ihren Kaffee, während sich die ganze Welt aufregt. Keine Polizeisirenen, keine Trillerpfeifen - die Zeiten sind vorbei, als es rasante Action gab und man Gangster "jagen" konnte. Und doch stammt der Jargon der Berichterstatter noch aus der Zeit der Verfolgungsjagden in Filmen, die bis vor wenigen Jahren das szenische Highlight eines jeden guten Krimis waren.

Am 6. Januar 2012 wurde eine Nachricht im Internet vervielfältigt, die lautete "Computerwurm stiehlt 45.000 Facebook-Passwörter". Sie erschien mehrere Millionen Mal: Da "fielen Nutzer zum Opfer..." (hr), "Facebook-Konten wurden gekapert" (Focus), auch von "klauen" und "erbeuten" war die Rede. An anderer Stelle "ging er in der Facebook-Gemeinschaft um" oder "er trieb sich auf Facebook herum" - ganz so, als hätte er eine wirkliche Lebendigkeit wie ein echter Pirat oder der Dieb, der nachts heimlich durchs Fenster einsteigt.

Fakt ist (so weit nachvollziehbar), eine Sicherheitsfirma (www.seculert. com/Research.html) in Israel teilte in ihrem Blog mit, ein Schadprogramm (genannt: Ramnit) könnte wahrscheinlich mit 45.000 Daten (von 800 Millionen) Facebook-Konten in Frankreich und Großbritannien Links verschicken, um die Malware (Programm, das Schaden anrichtet) weiter zu verbreiten. Mehr Inhalt gab es eigentlich nicht.

Wie auf Reisen im Ausland lernt man, Vorsicht walten zu lassen

Brustbeutel um, keine Juwelen offen tragen und immer die Taschen im Auge behalten, ist die oberste Devise... Halt, wir sitzen ja gut angeschnallt... Nee, auch nicht. Vor uns steht ja "nur" unser Computer mit unserer kleinen Facebookwelt - Freunden und anderen netten Menschen, und in der Küche wird schon das Abendessen gekocht.

Neu ist die Gefahr, im Internet abgezockt zu werden, nicht. Facebook ist dabei immer wieder ein lohnendes Ziel, weil sich dort 800 Millionen User tummeln. Gelangte davon lediglich 1 Prozent in die Fänge des "Wurms" wären das 8 Millionen, deren Konten man abräumen könnte. (Fast schon zu viel für einen Gauner alleine ;-)

Man sollte nicht auf alles KLICKEN, was vorgeschlagen wird

Andere Internet-Reisende geben gut gemeinte Ratschläge, wie man sich schützt. Mit dabei sind nicht nur Computer Bild, sondern auch private Retter, die alles bereits "annalüsiert" und beim Guru HEISE.de zur entsprechenden Weiterbearbeitung eingereicht haben. Weitere wirken richtig lieb, wie der Junge von nebenan. Sie bloggen, und twittern zum Thema, was das Zeug hält (http://www.naturalnik.  de/wordpress/uber-mich/). Wieder andere bieten Hilfe zur Ausmerzung der bösen Würmer per entsprechendem KLICK an. Und Facebook selbst ist mit Moritz (Gründer der Gruppe) hin und wieder auch dabei: HIER selbst gucken <-KLICK.

Aber: Klicken Sie dort auf NICHTS, Sie könnten mit dem Virus in Verbindung treten...

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