Gewässerschutz: Erhalt der Wasserrahmenrichtlinie

Sonntag, den 05. Juli 2020 um 00:00 Uhr Gut zu wissen - Lebenselixier Wasser
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Nur Karpfen mögen schlammiges Wasser (c) HESSENMAGAZIN.de[Deutschland / Europa] Die Europäische Kommission hat angekündigt, die starke Wassergesetzgebung der EU – die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) – nicht zu ändern. Dazu kommentiert Olaf Bandt, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND): „Heute ist ein wichtiger Tag für die Flüsse, Seen und Feuchtgebiete Europas. Die EU-Kommission hat dem Lobbydruck standgehalten und deutlich gemacht, dass die Wasserrahmenrichtlinie als wesentlicher Bestandteil der EU-Umweltgesetzgebung nicht geschwächt werden darf."

Für den Gewässerschutz in Europa bleibt viel zu tun

Nur 40 Prozent der Süßwasserökosysteme in Europa sind in einem guten ökologischen Zustand, dabei sollen es bis 2027 alle sein. Es braucht eindeutig mehr Gewässerschutz statt weniger, auch damit Europa seine Wasserressourcen erhalten und sich an die Klimaerhitzung anpassen kann.

Hintergrund:

Die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) ist eine der ehrgeizigsten und ganzheitlichsten Umweltvorschriften der EU. Ziel ist es, bis spätestens 2027 alle Süßwasserökosysteme der EU in gutem Zustand zu halten. Die Umsetzung durch die Mitgliedstaaten war jedoch schwach und der politische Wille, das Gesetz in die Praxis umzusetzen, ist gering. Nur etwa 8 Prozent der deutschen Flüsse und Seen erreichen den von der Wasserrahmenrichtlinie geforderten „guten ökologischen Zustand“.

Es gab viel Druck, die Gesetzgebung zu schwächen, auch von Lobbygruppen der Industrie.

Weitere Informationen:

Das BUND-Gewässerpapier „Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt“ finden Sie unter: www.bund.net/gewaesserpapier

Quelle Text: BUND

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