Smartphones sind nicht nur für Analphabeten - oder doch?

Montag, den 01. Mai 2023 um 06:15 Uhr Gut zu wissen - Lifestyle
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Smartphone mit abgedeckter Kamera (c) HESSENMAGAZIN.de[Neue Welt] Wäre ihr das liebe kleine Telefon nicht in die Suppe gefallen, hätte sie sich nie eins von diesen Dingern gekauft. Aber so sah sie es als Schicksalsfügung und dass es nun Zeit würde, sich dem Allgemeindruck in Richtung Smartphone zu fügen. Einfach nur mit einem Handy zu telefonieren wäre doch auf Dauer viiieeel zuuuu einfach gewesen... So begann die Neuzeit - geprägt von farbigen Bildchen, kleinen rutschenden Symbolen, Pünktchen, Strichen, Pfeilen sowie unbekannten Vokabeln, wie "Gerätesteuerung", "Funktionstasten", "Benachrichtigungseinstellungen" und so weiter.

Niemand kann mit gutem Gewissen behaupten, dass die Generation der Digital Natives sich damit hundertpro auskennt. Denn man höre und staune, es existieren zwar grundlegende Gemeinsamkeiten - aber auch echte (und manchmal ziemlich gemeine) Unterschiede (wohl von den Herstellern so gewollt). Dabei muss man nicht einmal vom Android zum Apple wechseln. Hinzu kommen verschiedene Ladezeiten, Kameraqualität, der Kaufpreis sowie der Vertrag mit dem Provider, die Netzabdeckung auf dem platten Land und... und.. und.

Ach ja, das mit dem LTE und G5 oder WLAN / WIFI gibt es ja auch noch. Aber davon ein andermal mehr.

Eine liebe Freundin schenkte ihr zum Üben ihr Windows-Smartphone, da WhatsApp darauf nicht mehr funktionierte. Nachdem sie versucht hatte, deren gefühlt 600 privaten Fotos zu löschen und in ihrer Unkenntnis ein paar "anonyme" Anrufe bei ihren Bekannten getätigt hatte, legte sie es beiseite und kaufte sich ein preiswertes ZTE (Hersteller) ohne Vertragsbindung. Eine passende Schutzhülle im MediaMarkt war allerdings nicht zu bekommen: "Dafür doch nicht!!!"

Sie erstand dann für knapp 10 Euro eine Prepaidkarte plus Telefonierguthaben und tippte sich alle vier Wochen erneut in die digitale Welt hinein. Statt KLICKen musste man nun tippen und ab und zu das Display putzen.

Nach einigen hinterlistigen / unvorteilhaften Selfies deckte sie die Frontkamera ab und wagte sich an die ersten Telefonate: Schieben, wischen, Kontakte speichern (immer mit Mobilnummer???) ... Und verdammt, wo macht man das Gerät lauter, wenn tatsächlich jemand zurückruft?

Nagut, dann eben WhatsApp. Das ist ein bisschen wie E-Mail nur doofer.... äh, schlichter. Das kann jeder.

Die Kommunikation damit ist REIZvoll. Man bekommt nun von seinen Kontakten ungefragt ganze Lebensgeschichten aufgequatscht, 10er-Bilderreigen überreicht und kann sich selbst revanchieren mit abgehackten Sätzen ohne Punkt und Komma. Dei / die (hihi) Verschreibsler werden korrigiert im Handumdrehen. Falsch: AUTOMATISCH :-) Und den Rest kommentiert man oft und gerne mit dem Daumenhochsymbol.

Schwierig wird es erst, wenn man eine Auswahl speichern möchte, weil zum Beispiel irgendwann die Kapazität erschöpft ist oder man sich eine Erinnerung aufheben möchte. Da gerät man dann wieder an vom System "versteckte" Dateien, muss seinen "Datei-Manager" (eine App mit der Bezeichnung "Eigene Dateien" oder FILES) bemühen, um "zum Pfad zu navigieren"... äh, was???

Per Internet verrät Heise.de ihn: "Interner Speicher" > "WhatsApp" > "Media" > ".Statuses". und dass man dort die gewünschte "Datei" (was, nicht Video oder FOTO????) dann in "einem gewünschten Ordner abspeichert".

Blöd ist nur, wenn das alles erst eingerichtet bzw. sichtbar gemacht werden muss.

Hiermit können Sie sich dann einen halben Abend beschäftigen:
https://www.ionos.de/digitalguide/online-marketing/social-media/whatsapp-status-videos-speichern/

Viel Spaß Küssend

Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de