Schönheit liegt im Auge des Betrachters und Alter ist relativ

Mittwoch, den 15. Januar 2014 um 12:00 Uhr Gut zu wissen - Lifestyle
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Friert nicht: Kleine Rubensdame im Garten (c) HESSENMAGAZIN.de
Friert nicht: Kleine Rubensdame im Garten (c) HESSENMAGAZIN.de

[Hessen - Welt] So lange die Welt sich dreht, verehren wir Menschen das Schöne. Doch der Geschmack hat sich im Laufe der Zeit immer wieder geändert. Heutzutage existieren mehrere Ideale nebeneinander, ebenso wie verschiedene Lebensstile.

Sportlich schlank, muskulös und durchtrainiert liegt schon lange im Trend. Speck auf den Hüften macht zwar schöne runde Formen und glatte Wangen, ist aber in Misskredit geraten. Wir brauchen keine Depots für Hungerzeiten mehr. Nahrung gibt es rund um die Uhr und an allen Tagen des Jahres - zumindest in unseren Breiten. Dicke Bäuche signalisieren keinen Wohlstand mehr.

Im Gegenteil. Wer es sich nicht "leisten" kann, gesund zu essen und zu leben, wird oft gesellschaftlich nicht so akzeptiert wie agile bzw. aktiv wirkende Menschen. Wenn man sich immer mal einige Stündchen Wellness im Alltag einräumen kann, zögert man unerwünschte Faltenbildung hinaus. Und sich wohl zu fühlen in einem harmonischen Umfeld entspannt und hindert Alterserscheinungen an ihrem zu frühen Erscheinen.

Jugend alleine ist jedoch nicht mehr das einzige Schönheitskriterium. Es wird immer mehr ersetzt durch die Kunst, "richtig" zu altern - und zwar: nicht als Wrack zu enden, sondern in jedem Alter möglichst attraktiv zu sein. Es gibt keinen Jugendwahn oder typische Muttis in Kittelschürzen mehr. Auch die altertümliche Omafigur hat ausgedient. Wir gestalten unseren Lebensabend selbst.

Tröstlich dabei ist, dass durch den demografischen Wandel nicht nur Mediziner gezwungen sind, sich mit den zahlenmäßig immer mehr werdenden "Alten" zu beschäftigen. Auch Industrie, Kosmetik- und Modehersteller haben die modernen Senioren / 50+ / die reife Generation im Visier.

Selbst Arbeitgeber wie die Deutsche Bahn finden gerade heraus, dass Ältere im Beruf prima Chancen bieten, sich gute Fachkräfte zu halten. Denn Alter ist keine Krankheit, der wir hilflos ausgeliefert wären. Das Institut für Gerontologie an der Universität Heidelberg forscht außer zur "Zukunft der Arbeit" in mehreren Projekten über die Mobilität und die Potentiale des Alters, zur Verbesserung der Selbstständigkeit bei Bewohnern in Pflegeheimen und - man staune: zum Ehrenamt mit über 85 Jahren. Zudem sind ist man dort schon bei der zweiten Hundertjährigen-Studie angekommen. Mehr dazu: HIER <-KLICK.

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