Kürbis: Der neue Tausendsassa auf dem Teller

Dienstag, den 25. September 2012 um 08:30 Uhr Das leibliche Wohl - Natürlich essen
| Drucken |

Nicht alles essbar: Kürbis - auch zur Zierde (c) HESSENMAGAZIN.deIst der Kürbis vielen älteren Leuten noch in schlechter Erinnerung als billiger Fleischersatz aus Notzeiten oder süß-sauer eingelegt als Vorrat für den Winter, so erlebt er heute ein regelrechtes "Comeback". Das liegt nicht nur am Halloween-Kult, der in den letzten Jahren auch bei uns Einzug gehalten hat, sondern auch an der immer größer werdenden Sortenvielfalt, die auf den Markt kam. Inzwischen hat der Kürbis sogar den Weg in die Gourmetküchen gefunden.

Mit seiner enormen Sortenvielfalt ist der Kürbis in der Küche vielseitig wie kaum ein anderes Gemüse. Er lässt sich braten, grillen, dünsten, überbacken, kochen, einlegen, pürieren und noch mehr.

Kürbis ist ein wahrer "Tausendsassa" in der Küche, der sich auch als Zutat für Suppen, Salate, Soßen oder Desserts verwenden lässt. Mit kräftigen Gewürzen ins Pikante verwandelt, oder mit Beigaben wie Obst, Zucker und Likör als Süßspeise sind viele Varianten möglich.

Pikant oder süß: Viele Varianten in der Küche

Tipps für die Zubereitung

Wenn beim Laternenschnitzen für Halloween größere Mengen an Fruchtfleisch anfallen, diese einfach klein schneiden, blanchieren und bis zur weiteren Verwendung einfrieren. Kürbisse nehmen leicht den Geschmack der übrigen verwendeten Zutaten an. Das macht sich beim Würzen bemerkbar. Zu Kürbis passen gut Ingwer, Chili, Curry, Knoblauch, Zwiebel und Essig. In Verbindung mit diesen Gewürzen wird er pikant. Soll Kürbis eher süß schmecken, so eignen sich Zimt, Süßweine, Liköre, Ananas, Äpfel, Erd- und Himbeeren und Orangen.

Jede Sorte hat ein spezielles Aroma. Kennen Sie eine Sorte noch nicht, so schmoren oder braten Sie einige Stücke einfach in Butter, um den Geschmack zu erkunden. Wenn Sie Zucchini braten oder dünsten möchten, passt Olivenöl besonders gut, um den milden Geschmack ein wenig "aufzupeppen".

Schmackhaftes aus der Kürbis-Küche
 
Würzige und feste Kürbissorten eignen sich gut für rohe Herbst- und Wintersalate. Hier wird das Fruchtfleisch in kleine Würfel geschnitten und mit anderen Zutaten wie klein geschnittene Radieschen, Möhren, Gurken, Paprika und Mais gemischt. Ein klassisches Dressing (Öl, Essig, Senf, Salz und Pfeffer) passt am besten zu diesem bunten Salat. Ungeschälte Stücke von großen Kürbissorten können Sie auch im Backofen bei 190 Grad Celsius backen, bis das Fruchtfleisch weich ist. Die Stücke dabei auf die Schalenseite legen. Verfeinern Sie mit Butter oder Ahornsirup oder mit pikanten Füllungen.
 
Spaghetti mit Kürbissauce können Sie mit verschiedenen Kürbissorten zubereiten. Hierzu wird der Kürbis in Spalten geschnitten, geschält und entkernt und in Würfel geschnitten. Nach dem Garen (z. B. mit Zwiebel und Knoblauch bzw. in Gemüsebrühe) pürieren und weiter zur Soße verarbeiten. Oder möchten Sie es mal mit Spaghettikürbis mit Tomatensauce versuchen? Nehmen Sie einen möglichst kleinen Kürbis, weil er im Ganzen (in einem großen Topf oder Bräter) gekocht werden muss. Nach dem Kochen wird das Fruchtfleisch, das aussieht wie Spaghetti, einfach mit einer Gabel zerpflückt und wie die Nudeln verzehrt.
 
Ein "Geheimtipp" ist auch der Hokkaidokürbis mit Hack- oder Gemüsefüllung, im Backofen zubereitet (z. B. für eine Halloween-Party). Wussten Sie, dass auch die Blüten von Zucchini und Speisekürbissen essbar sind? Frische Blüten sind zwar bei uns selten im Angebot, doch wenn Sie welche bekommen können, sind sie einen Versuch wert: Ungefüllt in Ausbackteig getaucht oder frittiert, oder gefüllt zum Beispiel mit Ricotta und Kräutern.

Kürbiskernöl ist mit seinem intensiven, nussigen Geschmack gut geeignet für Salate, aber auch zur Verfeinerung von Suppen, Saucen und Süßspeisen. Es darf aber nicht stark erhitzt werden, weil sonst die ungesättigten Fettsäuren zerstört werden. Ganze Kürbiskerne eignen sich für die Verfeinerung von Salaten, Brot, süßen Backwaren und Müsli. Sie lassen sich auch roh oder geröstet knabbern.

Quelle Text: aid infodienst, Autorin: Ruth Rösch, Attendorn


Gut zu wissen

Kürbissorten - Download: HIER <-KLICK

Kürbis Verwendung: HIER <-KLICK

Rezepte: HIER <-KLICK