Kann Ihr Hund auch 'Armdrücken'?

Dienstag, den 15. September 2020 um 09:53 Uhr Redaktionshund - Leo
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Redaktionhund Leo im Wald (c) HESSENMAGAZIN.de
Redaktionhund Leo auf dem Weg in den Wald (c) HESSENMAGAZIN.de

[Hessen] Wo geht ein Hund hin, wenn es ihm zu heiß wird: In den Wald. Er liebt das Terrain mehr als alles andere und versucht auch immer wieder den Aufenthalt dort in die Länge zu ziehen. Im Moment sind die Spaziergänge zwischen den Bäumen allerdings therapeutischer Natur.

Leo hatte sich vor einiger Zeit vermutlich "vertreten" und begann zu humpeln. Da aber niemand die auslösende Stelle fand, begab man sich zu einer Tierärztin. Die war ebenfalls (eigentlich) ratlos und riet aber ganz überzeugt zu (den üblichen!) Schmerztabletten.

Probeweise wurden diese dann zwei Tage lang wie angeben in Leberwurst versteckt und von Leo verdaut. Die Folge war katastrophal: Schlimmer Durchfall, leichte Verwirrung und am Ende ein ungewöhnliches Quieken, wenn er versuchte zu laufen. Die Hinterbeine knickten ein und so kam er kaum noch voran: Er zeigte sich völlig verkrampft.

Durch Zufall fand am dritten Tag eine Tierheilpraktikerin seine Blockaden im Rücken und den Beinen. Sie massierte den völlig erschöpften Hund. Alle, die dabei waren und Wolken von Mitleid verströmten, hofften auf eine sofortige Genesung.

Und so wurde jeder Schritt, den er in Folge wieder tat, umgehend bejubelt. Und zwar so lange, bis seine Chefin das unterband, denn einen Straßenhund für das einfache Laufen / Gehen zu loben ist definitiv kontraproduktiv! Gewitzt wie solche vierbeinigen Menschenbeobachter sind, könnten sie das ausnutzen und ins Simulieren geraten...

Also wurden mehrere (auch ganz neue) Befehle geübt:

Der erste Erfolg hat sich nach einer Woche eingestellt: Er fängt wieder an (langsam) zu gehen, hat schon bessere Laune, das heißt, er ist nicht mehr so misstrauisch drauf, sondern eher wieder an allerlei Blödsinn interessiert und frißt sogar mit Appetit. Aber seine Steifbeinigkeit (verkrampfte Schonhaltung) ist bislang noch sichtbar...

Doch wir arbeiten an der Änderung der Situation und geben nicht auf!

PS: Wir verschenken übrigens den Rest der Schmerztabletten an jemanden, der seinen Hund gerne doped.

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