BUND: Neue Rodungen für die A49

Sonntag, den 24. Januar 2021 um 00:00 Uhr Gut zu wissen - Dannenröder Wald
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BUND fordert sofortigen Rodungsstopp und Aufklärung durch die Landesbehörden

Winterwald - Symbolbild (c) HESSENMAGAZIN.de
Winterwald - Symbolbild (c) HESSENMAGAZIN.de

[Hessen] Wie aus der Mitte einer Bürgergruppe zu erfahren war, wurde am 20.01.2021 gegen 7:30 Uhr mit erneuten Rodungsarbeiten nahe der Kreisstraße K56 von Wäldershausen nach Maulbach begonnen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz protestiert gegen diese erneute Rodung. „Die aktuellen Rodungsarbeiten in Maulbach müssen sofort eingestellt werden.“ Dr. Wolfgang Dennhöfer (Alsfeld) erklärt dazu:Wir fordern dringend Aufklärung, was dort eigentlich passieren soll und mit welcher Rechtsgrundlage. Unser Adressat ist das Land Hessen mit seiner Planfeststellungsbehörde und den zuständigen Stellen des Regierungspräsidiums in Gießen.“

Der BUND hat ernstzunehmende Hinweise erhalten, dass die anstehenden Rodungen zusammen etwa ein Hektar ausmachen. Diese Rodungen finden - so die Informationen - außerhalb der durch die Planfeststellung rechtlich abgesicherten Trasse statt.

Angeblich soll die Autobahn durch den Maulbacher Wald /Wutholz etwas weiter östlich gebaut werden und die Stromtrasse etwas weiter westlich als genehmigt. Damit verbunden wären weitere Rodungen und ein weiterer Verlust an Natur.

Nach erster Recherche des BUND liegt für diese Arbeiten keine Genehmigung vor. Daher wird dringend gefordert, alle Arbeiten sofort einzustellen, die zu weiteren Eingriffen in Natur und Landschaft führen.

„Tausende Menschen waren tief bestürzt von der Art und Weise wie im Dannenröder Wald 'Krieg gegen die Natur' geführt wurde“, so Dennhöfer. „Es darf nicht sein, dass weitere Eingriffe ohne Aufklärung der Bürger und ohne Beteiligung der Naturschutzverbände stattfinden.“

Dem BUND liegen noch weitere Informationen dieser Art vor

Am Rande des Herrenwald wird laut Dennhöfers Kenntnis der Bau eines Beton-Werks vorbereitet

"Soweit wir wissen, ist auch diese Baumaßnahme nicht durch die bestehende Planfeststellung abgedeckt. Es handelt sich um eine Fläche im Eigentum der Gemeinde Stadtallendorf (Flur 39, Flst. 48/519). Dort ist wohl auf etwa einem Hektar nahe der A49-Trasse ein Betonwerk zur Versorgung des A49-Baus geplant. Auch hier sollen weitere Bäume geopfert werden - kurzfristigist mit der Rodung des –teilweise älteren Baumbestand am Rand der Fläche zu rechnen."

Der BUND weist darauf hin: „In vergleichbaren Fällen kann jeder Bürger/in sich direkt an die Planfeststellungsbehörde beim Hessischen Wirtschaftsministerium wenden und unter Berufung auf das Hessische Umweltinformations-Gesetz (HUIG) um Prüfung und Aufklärung bitten.

Quelle Text: Dipl. Biol. Dr. Wolfgang Dennhöfer, BUND

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