Unsere Sprache und ihre Variationen

Donnerstag, den 30. August 2018 um 05:54 Uhr Gut zu wissen - Dossier: Sprache und Verstand
| Drucken |

Den Kopf...? (c) HESSENMAGAZIN.de

[Deutschland] Als Kind lernt man seine Muttersprache ganz selbstverständlich / automatisch zu Hause von Eltern, Geschwistern und Freunden. Hierzulande wäre das Deutsch. In der Schule kommt dann zum Sprechen das (richtige) Schreiben hinzu. Später folgt die Theorie: die Grammatikregeln. Das ist uns allen vertraut. Man denkt, das war's, nun beherrschen wir unsere eigene Sprache. Was uns aber später draußen in der realen Welt passiert, darauf hat man uns nicht wirklich vorbereitet. Die Rede ist vom Wortschatz.

Schaut man bei Wikipedia dazu nach, bekommt man eine (etwas wirre) Vorstellung davon, was Wortschatz sein könnte. (Siehe unten bei Wissenswertes :-). Dort wird Unbekanntes mit nicht bekannten Worten erklärt... (Autsch!)

Einfacher ist "Wortschatz" verdeutlicht durch: Vokabelmenge. Wer eine andere / fremde Sprachen lernt, weiß, dass Vokabeln immer dazugehören. Und ein Wörterbuch - bzw. Nachschlagewerk - ebenso. Zumindest, wenn man in das betreffende Land reist. Die bekanntesten unter den Fremdsprachenwörterbüchern sind von PONS und Langenscheidt.

Die "Übersetzer" gab es früher im Taschenformat, auch größer - bis hin zum dicken Wälzer. Heute nutzt man wohl eher eine App auf dem Smartphone. Die Menge aller Wörter (alphabetisch geordnet) sagt etwas über den Umfang des Wortschatzes aus. 140.000 Wörter enthält z. B. ein Abitur-Wörterbuch für Englischprüfungen - inklusive App.

Für Deutsch ist das klassiche Nachschlagewerk der DUDEN. Das Universalwörterbuch "umfasst mehr als 500.000 Stichwörter, Redewendungen und Anwendungsbeispiele. Auch Fach- und Sondersprachen, Mundarten und Stilebenen werden dabei berücksichtigt." (Zitat)

Womit wir bei "Mundart", sprich unseren Dialekten, wären, die uns echte (regionale) Wortschatz-Weiterbildung abfordern. Damit dieses Genre weder ignoriert wird oder etwa untergeht, kümmert sich die Deutsche Welle mit ihrem Dialektatlas darum - speziell zu Hessisch: HIER <-KLICK.

Wer sich überfordert fühlt, findet sich eventuell mit der "Einfachen bzw. "Leichten" Sprache zurecht. Sie wurde "erfunden", um Schwieriges einfach zu sagen und zwar in kurzen Sätzen. Ein Beispiel vom Deutschlandfunk: HIER <-KLICK - mit richtig ernst gemeintem Wörterbuch :-)

Man fragt sich, wer das liest bzw. nutzt. Die Jugendlichen aus "FACK JU GÖHTE" (Schei... auf Goethe = eine amüsante Filmgeschichte) bestimmt nicht. Man nimmt an, dass für jene ein Wortschatz von ca. 300 Wörtern ausreicht, der bei Bedarf nur durch Betonung (bewundernd / abwertend.. etc.) variiert wird.


Anlass zu unserem Artikel ist diese Pressemeldung: "Aktuelle Information für Landwirte"

Anzeige des Umpflügens von Gras oder anderen Grünfutterpflanzen

FULDA, 29.08.2018 - Der Fachdienst Landwirtschaft des Landkreises weist darauf hin, dass für das Umpflügen beziehungsweise tiefe Grubbern von bestimmten Flächen mit Gras oder anderen Grünfutterpflanzen nach § 30a der InVeKoS-Verordnung eine Anzeigepflicht besteht.

Hierunter fallen insbesondere alle mit Ackerfutter (Gras oder andere Grünfutterpflanzen) bewachsenen Flächen, die umgepflügt werden sollen, um sie anschließend neu mit Ackerfutter anzusäen. Gleiches gilt für Flächen, die nicht als ökologische Vorrangflächen stillgelegt waren und nach dem Umpflügen wieder aktiv begrünt oder der Selbstbegrünung überlassen werden sollen.

Der Umbruch ist der zuständigen Bewilligungsstelle spätestens einen Monat nach dem Umpflügen schriftlich anzuzeigen. Damit beginnt die Fünfjahresfrist zur Dauergrünlandentstehung mit dem ersten auf das dem Umpflügen folgenden Jahr neu. Entsprechende Formulare sind beim Fachdienst Landwirtschaft des Landkreises Fulda erhältlich.

Quelle: Pressestelle Landkreis Fulda


Und haben Sie mitgezählt? Es sind zehn neue Vokabeln in drei Absätzen, deren Bedeutung für jeden Durchschnittsbürger im Dunkeln liegt - auch wenn er des Deutschen seit Jahrzehnten mächtig ist. Die Redaktion von HESSENMAGAZIN.de hat sich den Spaß gemacht, das Wort Dauergrünlandentstehung zu googeln. Das einzig Verwertbare war das

Merkblatt für den AntragstellerzumAntrag auf Umwandlungvon Dauergrünland nach § 16 Abs. 3 DirektZahlDurchfG vom 09. Juli 2014 (BGBl. I S. 897), das zuletzt durch Artikel 1 des Gesetzes vom 21. Oktober 2016 (BGBI. I S. 2370) geändert worden ist

auf sechs Seiten. Es beginnt mit: "In 2018 wird der Dauergrünlanderhalt über die Verpflichtungen im Rahmen des Greenings sichergestellt. Für die Umwandlung von Dauergrünland gilt der Genehmigungsvorbehalt gemäß § 16 Abs. 3 DirektZahlDurchfG.Mit Inkrafttreten der Dritten Verordnung zur Änderung der DirektZahlDurchfV am 30. März 2018 kommtdes Weiterenin Deutschland die sog. Pflugregelung zur Anwendung." (Zitat)

Alles verstanden?

:-)


Mehr Wissenswertes


Wikipedia schreibt zu Wortschatz

Als Wortschatz (auch: Vokabular, Lexikon oder Lexik) bezeichnet man die Gesamtheit aller Wörter. Damit kann gemeint sein: die Gesamtheit aller Wörter einer Sprache zu einem bestimmten Zeitpunkt oder die Gesamtheit aller Wörter einer Sprache, die ein einzelner Sprecher kennt oder verwendet.

Innerhalb der zweiten Bedeutung ist nochmals zu unterscheiden: rezeptiver Wortschatz (oder passiver Wortschatz) – die Wörter, die der Sprecher kennt oder erkennt. Der rezeptive Wortschatz verhilft zum Verstehen gesprochener und geschriebener Texte (Verstehenswortschatz). Der Sprecher kann zu einem gehörten oder gelesenen Wort die Bedeutung aus dem Gedächtnis abrufen – oder zum Beispiel mit Hilfe der Wortbildungsregeln erschließen. Produktiver Wortschatz (oder aktiver Wortschatz) – die Wörter, die der Sprecher aktiv verwendet. Der produktive Wortschatz ermöglicht dem Sprecher, sich verständlich auszudrücken. Der Sprecher kann zu einer bestimmten Bedeutung das zugehörige Wort aus dem Gedächtnis abrufen.


Die Deutsche Welle (DW) sieht sich als "mediale Stimme Deutschlands"

Als "Auslandssender Deutschlands" kümmert man sich über TV, Radio und Internet sowie Social-Media journalistisch um die Außendarstellung Deutschlands und zeigt entsprechende "Sichtweisen" auf. Außerdem bietet man Wissens- und Lernenswertes zur deutschen Sprache. Mehr dazu: HIER <-KLICK.

Die Deutsche Welle ist öffentlich-rechtlich organisiert und wird aus Steuermitteln des Bundes finanziert. In der DW-Zentrale Bonn und am Standort Berlin arbeiten rund 1.500 festangestellte und noch einmal so viele freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 60 Nationen. (Zitat)

In
2018
wird der
Dauergrünlanderhalt über die Verpflichtungen im Rahmen des Gre
e
nings si
chergestellt
.
Für
die Umwandlung von Dauergrünland gilt der Genehmigungsvorbehalt gemäß § 16 Abs. 3
DirektZah
l
DurchfG
.
Mit Inkrafttreten der Dritten Verordnung zur Änderung der DirektZahlDurchfV am 30.
März 2018 kommt
des Weiteren
in Deutschland die sog. Pflugregelung
zur Anwendung.In 2018 wird der Dauergrünlanderhalt über die Verpflichtungen im Rahmen des Greenings sichergestellt.Für die Umwandlung von Dauergrünland gilt der Genehmigungsvorbehalt gemäß § 16 Abs. 3 DirektZahlDurchfG.Mit Inkrafttreten der Dritten Verordnung zur Änderung der DirektZahlDurchfV am 30. März 2018 kommtdes Weiterenin Deutschland die sog. Pflugregelung zur Anwendung.In 2018 wird der Dauergrünlanderhalt über die Verpflichtungen im Rahmen des Greenings sichergestellt.Für die Umwandlung von Dauergrünland gilt der Genehmigungsvorbehalt gemäß § 16 Abs. 3 DirektZahlDurchfG.Mit Inkrafttreten der Dritten Verordnung zur Änderung der DirektZahlDurchfV am 30. März 2018 kommtdes Weiterenin Deutschland die sog. Pflugregelung zur Anwendung.