Sich schlau machen: Die Sache mit dem Tracking

Dienstag, den 01. Mai 2018 um 07:22 Uhr Gut zu wissen - Internet & Computer
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Fest eingebautes Naviationsgerät (c) HESSENMAGAZIN.de[Welt] Nachverfolgen heißt in gutem Englisch "Tracking". Das praktizieren zum Beispiel Suchmaschinen im Internet - heimlich und unheimlich, damit sie unsere Interessen herausfinden, um uns die passende Werbung unterzujubeln. Ist Ihnen bekannt, nicht wahr? Das Verfahren nennt sich etwas verharmlost "personalisierte Angebote machen", hat etwas mit diesen ewig zu akzeptierenden Cookies zu tun. Und Google / Facebook & Co. verdienen Milliarden damit. Wirklich anonym ist das nicht.

Tracking ist andererseits auch für uns selbst von Nutzen, wenn wir herausfinden möchten, ob unser Päckchen mit einer Bestellung bereits auf dem Weg zu uns ist, wie HIER <-KLICK.

Oder, wenn wir wissen wollen, wohin sich unser Kind nach der Schule begibt. Ein GPS-Sender im Schulrucksack oder am Handgelenk ermöglicht das Tracking unter Zuhilfenahme einer einfachen App. Und das schon seit ein paar Jahren, wie man nachlesen kann: HIER <-KLICK.

So weit, so gut oder auch schlecht...

Dass Ihr Navigationsgerät im Auto weiß, wann ein Stau zu erwarten ist, hat Sie vielleicht noch gar nicht verwundert. Warum das funktioniert: Nicht allein der Hersteller TomTom nutzt außer den üblichen TMC-Verkehrsinformationen (Traffic Message Channel) die Live-Daten unserer Fahrzeuge. Die Geräte im Auto empfangen also nicht nur, sondern geben auch unseren Standort preis - als sogenannte "Geo-Lokalisierung".

Wer's nicht so recht glauben mag, schaut inTomToms Web-Routenplaner, um zu sehen, wo sich aktuell die Blech-Lawinen befinden: HIER <-KLICK.

Wie Sie auf virtuellen Wegen dort hinkommen, erklärte die PC-Welt schon 2015: HIER <-KLICK.

Jetzt im Jahr 2018 lösen Verkehrslage-Dienste immer mehr die TMC-Informationen ab, die bislang kostenlos über UKW-Sender im Autoradio als Verkehrsfunk zu empfangen waren. Gesammelt werden sie in der Regel per menschlichen Staumeldern übers Telefon, von der Polizei sowie durch Datensensoren an Autobahnbrücken oder "Schleifen" in der Fahrbahn plus Fahrzeugen mit GPS-Geräten an Bord. Das alles nennt sich ganz elegant "Floating Car Data".

Die Zukunft ist die Real Time Traffic Information (RTTI) mit Echtzeitdaten vom Smartphone und Navi

Der ADAC hat prompt mal wieder die Nase vorn mit seinen Stauscannern, äh: Apps. Dazu offeriert er aber auch eine kostenlose Landkarte für uns alle im Web mit einer Menge nützlicher Infos: HIER <-KLICK.

Die nächsten auf der Liste sind neue Navis mit einer Daten-SIM-Karte, die sogar als WLAN-Zugangsknoten dienen können. Sowie der Dienst "CarConnect" von der Telekom mit seinem Adapter, der angedockt wird am Diagnoseport des Autos.

Doch mit solchen gnadenlos vernetzten Fahrzeugen befassen wir uns ein anderes Mal, gleichwohl sich der Datenschutz darüber längst Gedanken macht: HIER <-KLICK.

Demnächst machen wir uns schlau über das Kunden-Tracking in Supermärkten und in gekauften Produkten, in "smarten" Kühlschränken etc.. Damit wollen Hersteller und Händler ihre Geschäfte forcieren.

Vorab können Sie bereits mal bei Heise reingucken und ein wenig Gänsehaut kriegen: HIER <-KLICK.

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RTTI: Real Time Traffic Information