Bücher zum Thema Wald vom OEKOM Verlag - Foto (c) HESSENMAGAZIN.de
Die Bücher sind neu und ganz frisch gedruckt. Das Thema nicht, es wird immer wichtiger, denn unsere Waldbestände in Deutschland leiden. Der OEKOM Verlag deckt viele Tatsachen dazu auf und unterstützt das Wissen rund um den Wald bereits seit Jahren mit entsprechenden Publikationen.
Das Waldbuch - Alles, was man wissen muss, in 50 Grafiken
Wälder sind faszinierende Ökosysteme. Sie beherbergen Abertausende Arten, entziehen der Atmosphäre CO2, regulieren den Wasserkreislauf, liefern Sauerstoff, Nahrung sowie Rohstoffe für Mensch und Natur - und sind Oasen der Ruhe. Aber unsere Wälder sind in Gefahr: Rücksichtslose Rodungen, unkontrollierbare Brände, Insektenplagen und anhaltende Dürren setzen ihnen zu.
Grafik im Waldbuch, OEKOM Verlag - Foto (c) HESSENMAGAZIN.de
Mit zahlreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hat Esther Gonstalla alle wichtigen Zahlen, Fakten und Aspekte zusammengetragen und in Infografiken umgewandelt. Entstanden ist eine eindrucksvolle Reise zu den Wäldern der Erde. (OEKOM)
ISBN: 978-3-96238-211-7, Hardcover, 128 Seiten, Erscheinungstermin: 09.02.2021, 24 €
Der Holzweg - Wald im Widerstreit der Interessen
Drei Trockenjahre in Folge haben in Deutschland Waldschäden bislang nicht gekannten Ausmaßes sichtbar werden lassen. Davon sind besonders Fichten, Kiefern und nicht heimische Baumarten, vereinzelt auch Eichen und Buchen betroffen. Die Ursachen liegen nicht nur im Klimawandel, sondern auch im Umgang mit den Wäldern seit 200 Jahren. Die bisher vorwiegend vom Holzerlös abhängigen Erfolgsbilanzen der Forstbetriebe haben sich als falsche, für die Zukunft unserer Wälder schädliche Messlatte erwiesen.
Abbildung aus Der Holzweg, OEKOM Verlag - Foto (c) HESSENMAGAZIN.de
Mit diesem Buch wird besorgten und kritischen Stimmen zur Situation des Waldes in Deutschland Raum gegeben. 36 fachlich ausgewiesene Autorinnen und Autoren legen ihre Einsichten und praktischen Erfahrungen in aller Klarheit dar - als Kritik an verfehlten Forstpraktiken, als Weckruf an die Zivilgesellschaft und als dringender Appell an die Politik, die längst überfällige ökologische Waldwende einzuleiten. Vor allem der öffentliche Wald muss mit der ihm gesetzlich auferlegten Vorbildfunktion der Daseinsvorsorge Natur und Menschen dienen. (OEKOM)
ISBN: 978-3-96238-266-7, Softcover, 480 Seiten, Erscheinungstermin: 14.01.2021, 39 €
Rezension von Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de
Unterschiedlicher können Bücher kaum sein, auch das Thema Wald wird in beiden Publikationen anders beleuchtet: Während das große grüne Waldbuch ein richtiges Leichtgewicht ist durch den mit dem blauen Engel ausgezeichneten Druck auf leichtem rauem Recyclingpapier, wiegt Der Holzweg ein gutes Kilo mit seinen glänzenden, textlastigen Seiten.
Das Waldbuch faßt durch seine seitengroßen anschaulichen Grafiken die behandelten Themen einprägsam zusammen. Nicht ein Foto mit echten Bäumen nimmt den Betrachter mit in die Realität. Die Autorin Esther Gonstalla ist Grafik-Designerin und hat bereits mehrere Bücher auf diese besondere Art gestaltet.
Fazit: Sehr verständlich für alle, die sich einen Überblick verschaffen möchten über: Das Ökosystem, das spezielle Klima, den Bezug zum Menschen, die Gefahr für unsere Wälder und wie man sie schützen kann - bzw. könnte, wenn man jung und überzeugt genug wäre, bei Demos und Waldbesetzungen mitzumachen und nicht vergisst, "der Presse und ein paar bekannten Instagrammern Bescheid zu geben!" (ZITAT)
Dagegen haben beim doppeldeutig benannten Buch "Der Holzweg" drei Fachleute als Herausgeber mitgewirkt: Geobotaniker und Landschaftsökologe Hans Dieter Knapp, Molekularbiologe und Arten- sowie Umweltsschützer Siegfried Klaus plus der ehemalige Forstdirektor Lutz Fähser, der sich schon in den 1990er Jahren mit naturnaher Waldnutzung befasst hat. Allein das Inhaltsverzeichnis umfasst vier Seiten, und das zeigt, wie umfangreich die "Angelegenheit Wald" ist. Viele Fotos verdeutlichen in diesem Fall die Kritik an der Waldbewirtschaftung.
Fazit: Das Buch beleuchtet viele Themen, von denen der unbedarfte Waldbesucher wahrscheinlich bislang wenig weiß. Es lohnt sich, hier das "Studium" aufzunehmen, um verstehen zu lernen, warum das Ökosystem WALD untergeht, wenn wir die momentane Entwicklung nicht aufhalten.
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