Umweltgerechte Waldnutzung: Expertenbeirat für Waldpolitik

Mittwoch, den 14. August 2013 um 09:15 Uhr Gut zu wissen - Baum Lobby
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Ökosystem: Natur im Gleichgewicht halten (c) HESSENMAGAZIN.de[Frankfurt] Der Frankfurter Zoodirektor Manfred Niekisch ist im Sommer 2013 in den wissenschaftlichen Beirat für Waldpolitik berufen worden. Die Ernennung des Ökologen erfolgte durch Bundesministerin Ilse Aigner. Der neu gegründete Beirat für Waldpolitik beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) soll die Bundesregierung bei der Gestaltung einer nachhaltigen Waldpolitik in Deutschland unterstützen. Er besteht aus 15 Universitätsprofessoren aus unterschiedlichen Fachdisziplinen, die über besondere wissenschaftliche Kenntnisse und Erfahrungen in Waldschutz und nachhaltiger Waldnutzung verfügen.

Die Experten sollen beispielsweise die Politik beraten, wie die Wälder mit ihrer großen Artenvielfalt besser geschützt werden können. Manfred Niekisch will sich im Beirat besonders um den Schutz der biologischen Vielfalt und die Erhaltung der vielfältigen Ökosystemleistungen von Wäldern kümmern, die durch Intensiv- Nutzung und Schadstoffeinträge aus der Luft gefährdet sind.

Niekisch hat seit 2010 die neu geschaffene Professur „Internationaler Naturschutz“ an der Goethe-Universität Frankfurt inne, davor war er zehn Jahre in gleicher Position an der Universität Greifswald. Seit 2008 ist er Mitglied im Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU).

Der SRU berät die Bundesregierung seit über vierzig Jahren in Fragen der Umweltpolitik. Im Juni 2012 äußerte sich der Umweltrat in seinem Hauptgutachten „Verantwortung in einer begrenzten Welt“ besorgt zu Zustand und Bewirtschaftung der Wälder in Deutschland und löste damit eine heftige fachliche Kontroverse aus. „Die Ernennung in den neu geschaffenen Beirat betrachten wir auch als Anerkennung der Analysen und Vorschläge des SRU zu einer umweltgerechten Waldnutzung, in der die Einhaltung ökologischer Grenzen im Vordergrund stehen muss“, so Manfred Niekisch.

Quelle Text: Frankfurt (pia)