Kahlköpfigkeit von innen: Wo die Dummheit siegt - Update

Donnerstag, den 02. Juni 2022 um 07:08 Uhr Gut zu wissen - Lifestyle
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Einst wurde es gepriesen: Das beste Mittel gegen X gibt es anscheinend nicht - Foto (c) HESSENMAGAZIN.de

[Hier und dort] Eben gerade liest man im Newsletter eines regionalen Biohofes aus der Wetterau, dass Erdbeeren hierzulande anfänglich nicht geerntet wurden. Die Bauern wären auf ihrer Ernte sitzen geblieben, weil der "Lebensmitteleinzelhandel billige ausländische Ware zu lange der deutschen Ernte vorgezogen" hätte. Als Konsequenz hätten unsere Erzeuger dann ihre Früchte untergebaggert (eingemulcht). Und letztendlich findet sich im Text dieser kleine Seitenhieb in Richtung Verbraucher: "Kunden, die billige Erdbeeren kaufen, unterstützen das indirekt. Von daher: Augen auf und Finger weg von Billigangeboten, auch bei Erdbeeren!"

Da fragt man sich, warum keiner von den zornigen Bauern seine Erdbeeren nicht ebenfalls preiswert/er oder der Tafel / Bedürftigen / Kindergärten u. ä. angeboten oder verteilt hat, sondern alle seine frischen gesunden roten Früchtchen plump einfach vernichtet hat... *kopfschüttel*... War da nicht was mit "Lebensmittelverschwendung"????


Achtung: Makler am Markt

Es geht die Mär, der Wohnungsmarkt wäre leergefegt und ein preiswertes Dach über dem Kopf nicht so einfach zu bekommen. Also sind wir auf jedermanns Verlangen überaus folgsam und bringen gleich zur ersten Besichtigung eines Apartments eine (selbstbezahlte) Schufa-Auskunft bzw. den Gehaltsnachweis mit, dulden, dass unsere Ausweise kopiert und unsere Bankdaten, die Adresse plus private Telefonnummer notiert werden = lassen sozusagen ohne Gegenwehr "die Hosen runter".

Meistens sind es Makler, die sich auf diese Weise alle möglichen persönlichen Daten sichern. Doch auch Privatleute sind teilweise schon auf diesen Dreh gekommen und bestehen auf vielem des oben Erwähntem. Ein gesetzliches Anrecht dazu existiert selbstverständlich nicht.

Nichts rausgeben ohne unsere Einwilligung: Denn umgekehrt wissen wir Wohnungssuchenden ja meistens nicht einmal, mit wem wir es genau zu tun haben: Wer ist das, der alles von uns speichern will. Und: Hütet er unsere Daten ausreichend genug, so dass sie niemandem in die Hände fallen, der sich dann auf unsere Rechnung eine Designercouch / teures Smartphone / einen Mercedes SUV bestellt und dann noch unser Konto leerräumt?

Man sollte sich nicht von dominant auftretenden Maklern oder Vermietern ins "Bockshorn" jagen (einschüchtern) lassen. Mit der Zeit finden wir sicher etwas auf faire Art und Weise... Wetten?!


Achtung: Kassiererin in der Servicewüste

Sie hat sich zentimeterlange Wimpern angeklebt und residiert nun stolz und übermäßig selbstbewusst an der Kasse eines regionalen Elektronikmarktes. Sie hat diesen Job ergattert, ohne über spezielles Computer- oder kaufmännisches Wissen verfügen zu müssen, denn nach ihrer kurzen Einarbeitungszeit kann sie sich ganz auf die Ansagen der Kasse verlassen. Warenpreise werden lässig aus dem Handgelenk gescannt und die Nachfrage: "Kundenkarte?" kommt ganz automatisch aus ihrem geschminkten Mündchen.

Dumm ist nur, dass irgendwann ein Kunde auftaucht, dem nach dem Bezahlen seiner teuren Kleinigkeiten einfällt, dass er gerne eine "große" Rechnung anstatt nur den Kassenbons hätte.

... ohne Worte Brüllend

Wichtig zu wissen: Bis vor einiger Zeit enthielten Kassenbons nicht alle finanzamtsicheren Angaben. Zudem lag die Grenze der Kleinbetragsrechnungen bei lediglich 150 Euro.

Gut zu wissen: Wer heute für seinen Betrieb den Preis seiner Einkäufe von der Steuer absetzen will, braucht seit 2017 erst ab 250 Euro (zuvor 150 Euro) eine korrekte "große" Rechnung, die auch den Käufer ausweist.

Im Zuge der Bonpflicht im Einzelhandel im Jahr 2020 wurden ein Zeitstempel plus Transaktionsnummer und Seriennummer des elektronischen Aufzeichnungssystems erforderlich. Die Angaben der "Kleinbetragsrechnungen bis 250 Euro" beinhalten nach wie vor:

Lustig zu wissen: Auf dem Kassenbon stehen in diesem Fall alle notwendigen Angaben - und zusätzlich der Name der Kassenfrau: "Es bediente Sie Gizem H...."


Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de

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