[Hessen] Früher sagte man hin und wieder, dass man sich das nächste Mal einen Wunschmann backt, wenn das momentane Exemplar einen auf der ganzen Linie enttäuscht. Natürlich kann man das jederzeit auch auf Freunde und Nachbarn anwenden - vornehmlich in der heutigen digitalen Bastelwelt des Internets. Also haben unseren "Praktikanten", den Copilot (KI-Chatbot von Microsoft), gebeten, uns probeweise mit einem hilfsbereiten Nachbarn zu versorgen. (Den braucht man immer :-)
Herausgekommen ist ein ein älterer Ruheständler mit leicht korpulenter Statur, unrasiert, jedoch einem aufgesetztem Lächeln. Die Körpersprache wirkt freundlich, aber die Mimik verrät eine gewisse Spannung: zusammengekniffene Augen, angespannte Wangen, ein Lächeln, das nicht ganz bis zu den Augen reicht.
Rezept für einen Nachbarn wie von nebenan – mit viel Tagesfreizeit, bodenständig, mit Charakter und einem Hauch anbiedernder Freundlichkeit
Zutaten:
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1 Tasse graues, etwas dünnes Haar
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2 EL Stoppelbart (unrasiert, aber noch erträglich)
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1 Prise Stirnfalten (für Lebenserfahrung)
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1 Handvoll Bauch (nicht zu viel – nur "gemütlich")
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1 falsches Lächeln (leicht gezwungen, aber höflich)
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1 Paar leicht zusammengekniffene Augen
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1 bequemes Hemd in gedeckter Farbe
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2 Hände – eine zum Grüßen, eine zum Verstecken
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1 Gartenzaun als Kulisse
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Optional: ein Hauch von „Ich will ja nur nett sein“
Zubereitung:
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Den Bauch etwas kaschieren, bis alles schön bodenständig wirkt.
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Das falsche Lächeln vorsichtig auf das Gesicht legen – nicht zu breit, eher wie ein höflicher Kompromiss.
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Die Augen leicht zusammenkneifen, als ob man gerade etwas nicht ganz glaubt.
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Den Bart ungestutzt lassen – für den rustikalen Touch.
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Alles vor dem Gartenzaun platzieren und
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mit einem „Na, alles klar bei euch?“ servieren.
Inhaltsstoffe
- Freundlich im ersten Moment, aber mit einem Hauch von Verschlossenheit
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Ist bemüht, gemocht zu werden, ohne wirklich Nähe zuzulassen
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Sein Auftreten ist nicht ganz transparent
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Er ist konfliktscheu, zeigt aber überaus ständig und selbstbewußt soziale Präsenz
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Er könnte aber auch hintergründig taktierend sein
Bekömmlichkeit: Ideal für eine Nebenfigur in einer Reportage, im Dorfkrimi oder als Statist beim Straßenfest. Er eignet sich als Typus „freundlichen Mitbewohner“, aber ein Mensch mit Fassade.
Das auch noch:
Redaktionelle Miniatur: Herr W. steht am Zaun
Herr W. steht wieder am Zaun.
Die Weste sitzt ordentlich, das Hemd ist frisch geknöpft, und das Lächeln – nun ja – das Lächeln ist da. Es hängt wie ein Schild vor dem Gesicht: „Ich bin freundlich.“ Doch die Augen widersprechen. Sie kneifen leicht, als wollten sie prüfen, ob man das Spiel mitspielt.
Er ist kein unangenehmer Mensch. Leicht korpulent, unrasiert, mit einem Hauch von Nachmittagsruhe im Blick. Man kennt ihn vom Grüßen, vom Nicken, vom „Na, alles klar?“ – ein Mann, der nie zu viel sagt, aber immer etwas meint.
Sein Garten ist akkurat, seine Mülltonne steht nie schief. Und doch bleibt da etwas Unausgesprochenes zwischen den Hecken.
Vielleicht ist es die Art, wie er fragt, ob man „noch arbeitet“ – als wäre das eine Prüfung. Oder wie er lächelt, wenn man etwas erzählt – als hätte er es schon besser gewusst.
Herr W. ist kein Bösewicht. Aber auch kein offenes Buch. Eher ein Nachschlagewerk mit vielen Fußnoten und einem Vorwort, das man zweimal lesen muss.
Und so steht er da, Tag für Tag, mit Weste, Zaun und Lächeln.
Ein Mann wie ein Rezept: gut durchgezogen, leicht gewürzt – und mit einer Prise Zweifel.
Quelle: Copilot

Jeder kennt einen ähnlich "gestrickten" Nachbarn, hinter dessen Mitteilungsbedürfnis offensichtlich mehr steckt als übergroße Redseligkeit (KLICKmal). Er nutzt den Blick über den Zaun, um danach gezielt Interna an andere weiterzugeben. Damit macht er sich interessant.
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Selbstaufwertung durch Insiderwissen: Wer Interna preisgibt, stellt sich als „Eingeweihter“ dar – das kann ein Versuch sein, Aufmerksamkeit oder Anerkennung zu bekommen.
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Neid oder Geltungsdrang: Wenn jemand sich übergangen, weniger beachtet oder minderwertig fühlt, kann das Weitergeben von Informationen ein stiller Protest sein – eine Art, sich Einfluss zu verschaffen.
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Grenzüberschreitung aus Unsicherheit: Manche Menschen testen bewusst, wie weit sie gehen können.
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Unbewusste Konkurrenz: Gerade in nachbarschaftlichen Beziehungen kann es unterschwellige Rivalitäten geben – um Ansehen, Einfluss oder soziale Nähe.
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Der immer freundlich hilfsbereite Alleswissende: Dieses Verhalten zeigt sich durch eine übertriebene Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, gepaart mit dem Drang, immer informiert und kompetent zu wirken. Der Nachbar inszeniert sich als allwissend, um Kontrolle und Anerkennung zu gewinnen, was oft Unsicherheit und das Bedürfnis nach sozialer Dominanz verdeckt.
Tja, wenn sich sein Verhalten so bleibt, ist es auf jeden Fall legitim, Distanz zu wahren.
Quelle Brigitta Möllermann + Copilot, HESSENMAGAZIN.de