Jakobskreuzkraut: Erkennbar an den 13 Blütenblättern

Mittwoch, den 26. Juli 2017 um 13:52 Uhr Gut zu wissen - Umwelt
| Drucken |

Den gelben Blüten des Senecio jacobaea - Jakobskreuzkraut oder auch Jakob-Greiskraut - sieht man nicht an, dass sie giftig sind (c) HESSENMAGAZIN.de [Hessens Naturwelt] Seit vielen Jahren weiß man um die leberschädigenden Inhaltsstoffe des sommerblühenden Jakobskreuzkrautes: PA = Pyrrolizidin-Alkaloide. Sie verursachen beim Fressen durch Weidetiere einen bitteren Geschmack im Maul und werden deswegen in der Regel gemieden. Doch als Bestandteil von Heu und Silage bleiben sie nicht lange bitter und werden mitgegefressen.

Damit guter Rat nicht teuer wird, hatte Anfang 2017 der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) verschiedene Fachleute zu einer internationalen Tagung eingeladen, um die Grundlagen für einen Leitfaden "Kreuzkräuter und Naturschutz" <-KLICK zu erstellen.


Die Pressemeldung:

Wie gefährlich verschiedene Kreuzkraut-Arten für Menschen und Tiere sind und wie man deshalb mit ihnen umgehen muss, ist umstritten. Die Göttinger Erklärung zu Kreuzkräuter fasst nun zumindest den aktuellen Wissensstand zusammen und enthält konkrete Handlungsempfehlungen.

Expertenwissen für Handlungsempfehlungen

Für diese zusammenfassende Veröffentlichung stellten renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse auf der Tagung vor und diskutierten gemachte Erfahrungen mit rund 100 anderen Akteuren aus Naturschutz, Landwirtschaft und Landschaftspflege.

Referierende aus Deutschland, Italien, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz gingen auf verschiedene Aspekte der Landwirtschaft, des Naturschutzes und des Gesundheitsrisikos für Menschen und Tiere ein.

Aufgrund der unterschiedlichen ökologischen Eigenschaften der Kreuzkräuter und der Bedeutung der heimischen Kreuzkraut-Arten sprachen sie sich am Ende für ein differenziertes Kreuzkraut-Management aus.

Wichtig sind Handlungsanleitungen, wo bis zur Einzelfläche geprüft wird, ob eine Zurückdrängung notwendig ist und wie eine solche schonend und nachhaltig zu erreichen wäre.

Auf dieser Basis erarbeiteten die Experten aus Wissenschaft, Naturschutz und Landwirtschaft in Abstimmung mit dem DVL die Erklärung zum Umgang mit Kreuzkräutern auf relevanten Flächen des Naturschutzes.

„Die Erklärung ist leicht verständlich formuliert und richtet sich an Praktiker vor Ort. Da die Handlungsempfehlungen auf wissenschaftlicher Basis beruhen und sowohl Aspekte des Naturschutzes als auch der Landwirtschaft aufnehmen, ist sie ein wichtiger Beitrag zur Versachlichung der Diskussion“, sagte Jürgen Metzner, Geschäftsführer des DVL.

Gut zu wissen

Das DVL-Projekt „Umgang mit Kreuzkräutern auf relevanten Flächen des Naturschutzes“ wird durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mittel des Bundesumweltministeriums gefördert.

Quelle: Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V. - www.lpv.de


Mehr über Kreuzkräuter: HIER <-KLICK.

276