Gleich hinter dem Gartenzaun wird das Kornfeld abgeerntet (c) HESSENMAGAZIN.de
[Hessen] Nach tagelangem Regen wird der erste Sonnenscheintag zur Ernte genutzt. Eine meterbreite Maschine rollt laut tösend in eine Staub- und Strohteilchen-Wolke gehüllt über das Feld. Streifen für Streifen fällt die Gersten-Drusch.
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Links: Fast reife Gerste im Sonnenschein - Rechts: Dasselbe Feld nach Dauerregen (c) HESSENMAGAZIN.de
Da für Laien nicht erkennbar ist, ob es sich hier um Sommer- oder Wintergerste handelt, bilden wir uns erstmal per Wikipedia weiter:
Sommergerste: Für die menschliche Ernährung kommt überwiegend Sommergerste (Aussaat im Frühjahr) zum Einsatz. Ein großer Anteil davon wird als Braugerste zur Bierherstellung verwendet. Zu diesem Zweck sollte der Rohproteingehalt möglichst niedrig sein, da die Biere sonst zur Trübung bzw. zum Ausflocken neigen. Dies ist nicht schädlich, aber meist optisch unerwünscht.
In nicht gemälzter Form wird Gerste zu Grütze oder Graupen verarbeitet und gelegentlich auch zu Mehl gemahlen. Speziell für die menschliche Ernährung gezüchtete Gerste mit einem Gehalt an Beta-Glucan von mehr als 4 g pro 100 g wird als Korn, als Flocken oder verarbeitet zu Mehl angeboten. Daraus werden auch Gerstenbrote hergestellt.
Wintergerste wird bereits im Herbst, also noch vor dem Winter ausgesät. Da sie gegenüber der Sommergerste höhere Erträge und mehr Eiweiß (12–15 %) aufweist, wird sie überwiegend als Tierfutter verwendet (Futtergerste).
Am Ende der Aktion liegen abends die Reste als Strohballen gerollt auf dem Feld (c) HESSENMAGAZIN.de
Um noch zu retten, was von der Feldfrucht übrig ist, muss der Landwirt die aktuelle Entwicklung des Wetters gut beobachten: HIER <-KLICK. So wie Flieger und Ballonfahrer es auch möglichst genau wissen müssen... allerdings aus anderen Gründen :-)
By the way: Stroh ist eigentlich ein wertvoller Rohstoff, der einst nicht nur "Einstreu" (Bett für Tiere im Stall) diente. Die Stichworte: Strohhalm, Strohhut, Strohsack, Strohmatte oder -dach... zeigen, dass Plastik nicht immer die optimale Lösung sein muss.
Quelle: Brigitta Möllermann, HESSENMAGAZIN.de
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