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Schutz des Grundwassers: Düngeberatung für 800 Landwirte

Frank Lotz vom Maschinenring Wetterau testet den Chlorophyllgehalt von Weizen auf einem Feld (c) Wetterau

[Wetteraukreis] Die Wetterau ist altes Bauernland. Schon die Kelten schätzten die Region, auch die Römer verleibten sie ihrem Weltreich ein und sicherten sie aufwändig mit dem Limes. In der zentralen Wetterau sind die Flächen immer noch fruchtbar und dennoch müssen auch sie gedüngt werden. Der "Hauptnährstoff" für Pflanzen ist Stickstoff (lateinisch Nitrogenium) mit dem Elementsymbol N. Ohne Stickstoff kann kein Lebewesen existieren. Er ist mit 78 Prozent in unserer Luft enthalten und kommt als gebundener Stoff mit rund 8000 bis 10000 kg N je ha im Boden vor.

Bereits Justus von Liebig entdeckte im 19. Jahrhundert, dass Düngung mit Stickstoff die Erträge der Bauern erhöht. Inzwischen ist man seit mehr als 100 Jahren in der Lage, Stickstoffdünger für den landwirtschaftlichen Einsatz in großem Umfang herzustellen. Eine erhebliche Zunahme des Einsatzes dieses Kunstdüngers war jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg zu erkennen. Erster Kreisbeigeordneter und Landwirtschaftsdezernent Jan Weckler erläutert dazu: „Nur deshalb ist war es überhaupt möglich, viele Menschen mit geringen landwirtschaftlichen Flächen zu ernähren."

Heute werden die Pflanzen überwiegend mit wasserlöslichem Nitrat-Stickstoff gedüngt. Ein zu viel davon wird jedoch von den Pflanzen nicht aufgenommen und kann in tiefere Bodenschichten oder das Grundwasser gelangen. Nitrat gilt in hoher Konzentration im Trinkwasser als gesundheitsgefährdend, so dass die Grundwasser- und Trinkwasserverordnung einen Schwellen- bzw. Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter festlegen.

Auch Landwirte sind interessiert, das das Grundwasser zu schützen und gleichzeitig zu verhindern, dass wertvoller Dünger ungenutzt versickert. Deshalb gibt es bereits seit Mitte der 1990er Jahre ein breit gefächertes Beratungs- und Düngeangebot für Landwirte in den Wasserschutzgebieten im Wetteraukreis. Seit 2013 wurde dieses durch die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie nochmals deutlich ausgedehnt. Die Trägerschaft der EU-Maßnahme obliegt hierbei dem Wetteraukreis, welcher mit der Beratung den Maschinenring Wetterau sowie ein Ingenieurbüro beauftragte.

Zu Beginn der Vegetationszeit wird die Menge des pflanzenverfügbaren Bodenstickstoffs durch eine Bohrung bis in 90 cm Tiefe an rund 700 Standorten im Kreisgebiet getestet. Neben dem gemessenen Nmin-Wert berücksichtigen die Berater weitere Stickstoffquellen, wie z. B. organisch gebundenen Stickstoff, etwa aus dem Anbau der Kultur im Vorjahr. Mit einfliesen soll zudem, ob auf der Fläche organische Dünger (Kompost, Gülle, Mist, Gärreste einer Biogasanlage) eingesetzt wurden. Im April und Mai nehmen die Berater zusätzlich an 30 Pflanzen pro Ackerfläche Chlorophyllmessungen vor, woraus der aktuelle Stickstoffbedarf abgeleitet werden kann.

Auf Basis aller Informationen erhalten alle Landwirte dann ihre N-Dünge-Empfehlungen. In der Folge werden weitere Beratungen vegetationsbegleitend zum Wintergetreide in bestimmten Entwicklungsstadien vorgenommen. "Diese Maßnahmen sind von besonderer Bedeutung, da alleine der Winterweizen rund 50 % der rund 40.000 Hektar umfassenden Ackerfläche des Landkreises ausmacht“, erläutert Wasserschutzberater Frank Lotz vom Maschinenring Wetterau.

Zu berücksichtigen sind verschiedene Einflussfaktoren

Eine lange Winterruhe verzögert beispielsweise die Ausbringung natürlicher Dünger wie Gülle und Dung. Herrschen dann zur Ausbringung im März möglicherweise noch Wind und sonnige Verhältnisse, kann es zu erheblichen gasförmigen Stickstoffverlusten kommen. Fehlende Niederschläge und Kühle im Frühjahr können jedoch auch die Verfügbarkeit mineralischer Stickstoffdünger mindern. Neben der stagnierenden Pflanzenaufnahme sind wichtige mikrobielle Prozesse gehemmt. In beiden Fällen geht dem Landwirt somit ungewollt Stickstoff verloren, was es durch den optimierten Einsatz zu vermeiden gilt.

Auch die Bodenbeschaffenheit und die Verfügbarkeit organisch gebunden Stickstoffs werden beurteilt

Im Zuge der Beratung der Landwirte war bis zum Jahr 2014 ein Rückgang des mittleren N-min-Gehalt auf Wetterauer Böden zu beobachten. In den Jahren 2015 und 2016 zeigten die Werte jeweils nach extremen Trockenphasen und Mindererträgen jedoch wieder einen Anstieg.

„Glücklicherweise wurde der Herbst-Nmin 2016 durch geringe Niederschläge über Winter kaum verlagert“, erläutert Dr. Matthias Peter vom Ingenieurbüro. Nun gilt es jedoch, den hohen FrühjahrsWert von durchschnittlich fast 80 kg Nmin/ha durch eine reduzierte Düngung zu berücksichtigen, was auch wegen der Kosten im wirtschaftlichen Interesse der Landwirte sein sollte.

50 Wasser-Messstellen in der Wetterau

„In der Regel liegt die Nitratbelastung des Grundwassers unterhalb der Grenzwerte. Trotzdem wollen wir daran arbeiten, die Nitratbelastung weiter zu verringern“, erklärt Landwirtschaftsdezernent Weckler. "Aber die erfolgreiche Grundwasserschutzarbeit ist auf Langfristigkeit angelegt und bedarf noch viel Engagement aller Beteiligten."

Quelle: Pressestelle Wetteraukreis

 

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